Kein Platz mehr im VOR-Schulbus
Seniorinnen verwehrten Schulkindern den Zutritt in den Schulbus.
HOLLABRUNN (ag). Wie schon die Jahre zuvor wartete am 3. Schultag der 9-jährige Valentin bei der Bus-haltestelle in der Emmy Stradal-Straße in Hollabrunn gemeinsam mit etwa 10 anderen Kindern auf den Schulbus, der auch planmäßig um 7:30 Uhr anhielt. Allerdings konnten die Kids nicht einsteigen, weil drei Seniorinnen ihnen den Zutritt mit den Worten „der Bus ist voll“ verwehrten. Dabei schreitete der Busfahrer nicht ein und fuhr weiter. Die Kinder eilten zum Teil nach Hause und wurden - falls anwesend - von einem Elternteil mit dem Auto zur Schule gebracht. Valentin ging den Weg zur Schule zu Fuß, bepackt mit einer schweren Schultasche voll mit den neuen Büchern.
Zu spät zum Unterricht
Die rund 1,7 km schaffte er nicht bis 8 Uhr, um pünktlich zum Unterricht zu kommen. „Ich finde das Verhalten der Damen unerhört und es ist mir unerklärlich, wieso der Buslenker nicht schlichtend eingegriffen hat“, ärgert sich die Mama von Valentin, Regina P. Die Bezirksblätter kontaktierten VOR (Verbundregion Ost) und erfuhren vom Pressesprecher Georg Huemer Folgendes: „Die Haltestelle Emmy Stradal-Straße wird in der fraglichen Zeit vom Hollabrunner Stadtbus 1 angefahren (07:18) sowie von der Linie 828 (07:30). Letzterer ist recht gut besetzt, da hier schon viele SchülerInnen aus dem Umland „eingesammelt“ wurden“.
Stressfreier Schulweg
„Meine Empfehlung ist, den Stadtbus zu nehmen, der zwar zwölf Minuten früher fährt, aber einen komfortablen und stressfreien Schulweg gewährleistet. Wir werden noch einmal mit den Busbetreibern sprechen, damit sie die Kinder vor Ort entsprechend beraten. Der Bus ist für 45 Sitz- und 30 Stehplätze zugelassen. Mehr darf der Busfahrer nicht mitnehmen, sonst würde er sich strafbar machen. Allerdings darf nur er selbst den Zutritt verwehren und nicht die Fahrgäste“, so Pressesprecher Georg Huemer.
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