Sprachunterricht neu organisiert

VD Gabriele Mattes. Foto: Josef Messirek
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BEZIRK (jm). Die Ankündigung von Bildungsminister Heinz Faßmann, die Deutschkurse für SchülerInnen mit nichtdeutscher Muttersprache ab Herbst neu zu organisieren, wird vom Vorsitzenden des Zentralausschusses der NÖ Pflichtschullehrer Helmut Ertl begrüßt: „Das Führen von eigenen Deutschlernklassen hat sich in einem Pilotprojekt an der Volksschule am Baumkirchnerring in Wr. Neustadt bewährt. Auch LH Mikl-Leitner ist von dem neuen Konzept überzeugt und wird diese Initiative in NÖ fördern“, so Ertl.

Absage an Totalintegration

Die SPÖ-Linie der Kuschelpädagogik und der Totalintegration habe sich in der Realität nicht bewährt, führt Ertl weiter aus. „Kinder, die nicht ausreichend gut Deutsch können, müssen erst einmal die Unterrichtssprache erlernen, um dann dem Regelunterricht auch folgen zu können“, gibt der Personalvertreter die einschlägige Erfahrung der PädagogInnen weiter. „Die Kinder besuchen in Fächern wie Zeichnen, Werken, Turnen und Musik eine gemeinsame Klasse“, erklärt Ertl und entkräftet damit den Vorwurf, es würden Ghettoklassen entstehen: „Beim neuen Konzept der Deutschlernklassen kann keine Rede von Ghettoklassen sein.“

Eigene Deutschgruppen

Gute Erfahrungen mit Deutschkursen an den Hollabrunner Volksschulen am Kirchenplatz und am Koliskoplatz hat VD Gabriele Mattes. „Wir haben an jeder Schule je 12 SchülerInnen mit nichtdeutscher Muttersprache. Sie besuchen verschiedene Klassen, werden aber stundenweise für Deutschkurse herausgenommen“, erklärt die Pädagogin, die mit dieser Lösung sehr zufrieden ist.
Pro Schule stehen elf Wochenstunden für Deutschkurse zur Verfügung, also etwa eine halbe Lehrverpflichtung für eine Volksschullehrerin. Eine Totalintegration, dass SchülerInnen mit einem Sprachdefizit ständig in der Klasse bleiben, könne sie sich nicht vorstellen. An kleineren Schulen im Bezirk steht der Klassenlehrerin eine Stützkraft zur Seite. Das findet Helga Leidenfrost als Direktorin der VS in Maissau, Ravelsbach und Mühlbach als gute Lösung.
„Wir haben zwei Wochenstunden bekommen, da können die Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache herausgenommen und von einer Stützkraft betreut werden.“ Leidenfrost würde sich jedoch über mehr Stunden freuen, denn die Pädagogin ist auch da für SchülerInnen mit erhöhtem Förderbedarf oder für ADHS-Kinder. Auch die brauchen eine Luftveränderung, „wenn sie in der Klasse nicht mehr tragbar sind“, so die Direktorin.

VD Gabriele Mattes. Foto: Josef Messirek
Helmut Ertl. Foto: Josef Messirek

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