Marc Elsberg "Gier"
Wenn Kooperation Trumpf ist

Marc Elsberg veröffentlichte im Februar 2019 seinen neuen Roman "Gier: Wie weit würdest du gehen?" | Foto: Kuchar
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  • Marc Elsberg veröffentlichte im Februar 2019 seinen neuen Roman "Gier: Wie weit würdest du gehen?"
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Der Wiener Erfolgsautor Marc Elsberg legt mit "Gier" seinen vierten Thriller vor. Statt einer Dystopie, will der Thriller-Spezialist eine Utopie zeigen. 

WIEN. Marc Elsberg ist ein Aushängeschild des Wissenschaftsthrillers. Von seinem Lieblingscafé Floriani aus lässt er seine Leser in die weite Welt reisen. Sein 2016 erschienener Roman "Helix" führte die Leser in die Welt der Gentechnik ein. "Zero" behandelte die moderne Überwachungsgesellschaft, während es sich in "Blackout" um mögliche Energieknappheit drehte.
Am 25. Februar erscheint "Gier". Diesmal lässt er die Leser in die Ideenwelt der Wirtschaftswissenschaften eintauchen.

"Meine früheren Bücher waren ziemlich dystopisch. Jetzt geht es um die Möglichkeit einer Utopie." Dabei wollte Elsberg eigentlich gar nicht über Wirtschaft schreiben. Eine Recherche führte ihn zufällig auf die Homepage einer Forschergruppe rund um den in London arbeitenden Wissenschafter Ole Peters. Dieser will mathematisch nachgewiesen haben, dass Kooperation und Umverteilung für wirtschaftliches Wachstum wesentlich bedeutsamer und effizienter seien als Wettbewerb und Konkurrenz.

In "Gier" dreht sich alles um diese Erkenntnis. "Bei mir ist das Thema des Buches eigentlich immer die Hauptperson", sagt Elsberg. Eine Hauptperson, die aber spannend in Szene gesetzt werden möchte. Wer Elsbergs Bücher kennt, weiß, dass mit reichlich Spannung und Action zu rechnen ist.

Kooperation ist Trumpf

Doch selbst in der Handlung des Buches versteckt sich eine Botschaft. "In vielen Blockbustern der letzten Zeit geht es um Teamarbeit", sagt Elsberg. "Harry Potter kann nicht ohne seine Freunde gewinnen. So ist es auch in ‚Gier‘."

Bei Verteilung ging und geht es nie um Wohlstand, sondern um Macht. Es gibt zwei Mechanismen: Zum einen die Dynamiken des Zufalls und Glücks, die immer und immer wieder alles Vermögen bei einigen Glücklichen anhäufen und nicht wie bei einer Normalverteilung bei allen ausstreuen. Ja, wenn er einmal da ist, klebt Reichtum. (Marc Elsberg, Gier)

In diesem Roman haben die Charaktere den Mord an einem Ökonomen und Nobelpreisträger aufzuklären. Dieser wollte in einer durch Wirtschafts- und soziale Krisen aus den Fugen geratenen Welt gerade das oben beschriebene Konzept der Überlegenheit der Kooperation vorstellen. "Es gibt natürlich gesellschaftliche Kräfte, die sich mit einer solchen Idee nicht anfreunden können", sagt Elsberg. "Das gilt vor allem für die Profiteure der völlig unregulierten Finanzwelt."

"Gier" ist ein Plädoyer für die Umverteilung

Auch hier gibt es eine Parallele zur Wirklichkeit: "Ole Peters und sein Team hatten Schwierigkeiten, ihre These in wissenschaftlichen Wirtschaftsjournalen unterzubringen, weil sie darin althergebrachte Auffassungen widerlegen."
Elsbergs neues Buch ist ein Plädoyer für Umverteilung. "Wir brauchen eine Vermögensbesteuerung und mehr Sozialstaat. Man muss die wirtschaftspolitischen Entwicklungen, vor allem was die deregulierten Finanzmärkte angeht, neu überdenken."

Was spricht dagegen, dass alle an dem Wohlstand teilhaben? Dass sie dann auch an der Macht teilhaben. Herb und Kenter haben eines nicht verstanden: Du braucht Leuten nicht mit Argumenten zu kommen. Gibt ihnen ein Gefühl, dass wie ein Argument aussieht. Ein Gefühl, das sie selbst verspüren. Vermeintliche Benachteilung, Unterdrückung, nicht Ernst genommen werden, moralische Überlegenheit usw. Da gehen sie mit. Selbst wenn du Milliardär bist und – wie du so schön formuliert – seit Jahrzehnten das Geld von genau diesen Leuten zu dir schaufelst. Den Staat braucht man dafür nicht. Höchstens als Kulisse. So wie heute schon teilweise. Aber die Menschen merken es nicht. Und machen mit. Natürlich spüren sie, dass unter diesen Bedingungen die Befriedigung ihrer Bedürfnisse mit möglichen Lösungen nicht immer ganz so läuft, wie sie könnte. Das führt zu einer diffusen Unzufriedenheit, die man aber gut kanalisieren kann. Hat man immer schon getan. Sag ihnen: Die Ausländer sind schuld, sag ihnen der Staat ist schuld, sag ihnen die EU ist schuld. Ein Gefühl, das wie ein Argument aussieht – und sie glauben es."  (Marc Elsberg, Gier)

Den Roman "Gier" gibt es hier bei Thalia oder hier bei Amazon, sowohl als Hörbuch, E-Book oder gebundenes Buch, zu kaufen. 

Marc Elsberg spricht über "Gier"

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