Freizeitjournal Weinviertel 2023
Mistelbach: Zwiebelfest und Nonsens im Museum

- Einzigartig: der Bezirk Mistelbach.
- Foto: Niederösterreich Werbung / Herbst
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Im Herzen des Weinviertels, eingebettet in eine malerische Hügellandschaft, liegt Mistelbach – eine moderne Stadt mit viel Tradition, übrigens die zweitgrößte von ganz Niederösterreich.
WEINVIERTEL | MISTELBACH. Doch auch seine landwirtschaftlichen Wurzeln sieht man der Region an, Acker- und Weinbau prägen sie. Ob Urlaub oder Ausflug – noch heute ist der Bezirk Mistelbach beliebt und bekannt für seine urtypischen Kellergassen, seine Gemütlichkeit und die zahlreichen Heurigenlokale, die als Krönung eines schönen Tages zum Einkehren einladen.
So ein „Nonsens“
Herrlich verrückt, so könnte man das einzigartige Museum in Herrnbaumgarten wohl am besten beschreiben. Im „Nonseum“ sieht man Erfindungen, die eigentlich niemand braucht, epochale Weltverbesserungsvorschläge, wie den ausrollbaren Zebrastreifen oder auch die historische Knopflochsammlung und die Voyeurbrille mit aufregender Schlüsselochoptik.
Einmal Prinzessin sein
Wer Mistelbach von der kulturellen Seite aus kennenlernen möchte, ist gut beraten, dem denkmalgeschützten Liechtenstein-Schloss Wilfersdorf einen Besuch abzustatten. Das historische Gebäude bietet das ganze Jahr über eine Vielzahl von Veranstaltungen, passend für jedes Alter und jeden Geschmack.
Ein Fest zum „Weinen“
Seit 1996 findet am Stadtplatz von Laa/Thaya das große Zwiebelfest statt. Tausende Besucher kommen jährlich, heuer sollte man sich das Wochenende 11. bis 13. August 2023 reservieren. Im Mittelpunkt steht, wie könnte es anders sein, natürlich die Zwiebel. Wirte und Bauern bieten kulinarische Köstlichkeiten rund um das Lauchgewächs an, daneben gibt es, passend zum Thema, Ausstellungen, Attraktionen und ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm.
Gut zu Fuß
Abseits des Zwiebels, lässt sich der Bezirk Mistelbach besonders gut zu Fuß erkunden, etwa auf einem der 18 Themenwanderwege der Stadtgemeinde Wolkersdorf, dem Barfußweg in Schrattenberg mit seinen zwölf Sinnesstationen oder mit dem verborgenen Höhlensystem im Kapellenberg der Marktgemeinde Großkrut.
Abenteuer mit „Betty“
Im 11. Jahrhundert erbaut, 1645 von den Schweden zerstört und heute ein Zeuge längst vergangener Zeiten – trotzdem thront die Burgruine Staatz noch heute auf einer gewaltigen Kalkklippe. Hier finden Runinenwanderungen statt und jeder letzte Sonntag im Monat gehört Betty Bernstein, dem Kindermaskottchen der Bernsteinstraße, an der auch die Gemeinde Staatz liegt. Kinder und Eltern sind eingeladen, ein ritterliches Abenteuer zu erleben und dabei das Burgfräulein Kunigunde, das als Burggespenst auf der Burg lebt, zu erlösen.
Schule wie damals
Das gibt es im Erlebnismuseum „Michelstettner Schule“. Durch ein überdimensionales Buch taucht man in die Geschichte des Schulwesens ein und kann in sechs kompletten Klassen-Ensembles erleben, wie Schule damals war – von der Antike bis zur Gegenwart.

- Innere Einkehr: Pilgern in Mistelbach
- Foto: Weinviertel Tourismus/Lahofer
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Auf dem Jakobsweg
Man könnte fast behaupten, das Weinviertel ist wie für das Pilgern geschaffen: die hügelige Landschaft gibt den Rhythmus vor, Gelassenheit wird groß geschrieben. Vor über zehn Jahren wurde der Jakobsweg Weinviertel eröffnet. Er erstreckt sich über 153 Kilometer von Drasenhofen bis Krems an der Donau. Ausgehend von Drasenhofen führt die Weinviertler Pilgerstrecke nach Poysdorf, der Weinstadt Österreichs, über Mistelbach erreichen die Pilger die höchste Erhebung des Weinviertels, den Buschberg. Der Jakobsweg ist zu jeder Jahreszeit ein einzigartiges Erlebnis.

- Foto: Robert Herbst
- hochgeladen von Sandra Schütz
Poysdorf: die Quelle des Weins
Weinbau hat in Poysdorf lange und erfolgreiche Tradition. Für Genießer gibt es hier viel zu entdecken. Ob ein Tagesausflug oder Kurzurlaub – inmitten von Weingütern und Erlebniswelten taucht man mit Leichtigkeit in die faszinierende Welt des Weins ein. Zudem ist die „Weinhauptstadt und Sekthochburg“ beliebter Hotspot für Radfahrer.

- Der Dionysosweg in Mistelbach.
- Foto: Wachau Inside
- hochgeladen von Sandra Schütz
Dionysosweg: Sinneserlebnis in Mistelbach
Dionysos ist der griechische Gott des Weines, der Fruchtbarkeit, der Ekstase und der Verkleidung. Mit dem Dionysosweg in Mistelbach schuf Maler und Aktionskünstler Hermann Nitsch ein Sinneserlebnis rund um die Weinviertler Landschaft, den Mythos und den Genuss.
Für alle Sinne
Auf dem Rundweg mit circa eineinhalb Kilometern werden die Besucherinnen und Besucher durch Äcker, Wein- und Obstgärten und vorbei an Viehkoppeln mit Schweinen, Gänsen, Ziegen und Hühnern geführt. Dabei gibt es viel zu entdecken: die herrliche Landschaft, die sich im Laufe des Jahres stetig verwandelt, ist ein Genuss für die Augen.Auf der Dionysosschaukel kann man die Natur auf eine ganz besondere Art erleben. Die sechs Meter hohe Doppelschaukel im Weingarten bringt die Besucherinnen und Besucher in luftige Höhen und zeigt eine andere Perspektive auf die Landschaft.
Eine der vielen Stationen ist dem Knoblauch gewidmet und spricht damit den Riechsinn an. Der Weingartenknoblauch ist eine alte Bewirtschaftungsform und wird auf dem Dionysosweg veranschaulicht.
Zur richtigen Zeit kann man entlang des Weges von den süßen Früchten naschen und die Vielfalt schmecken: Kirschen, Pfirsiche, Äpfel und unterschiedliche Weintraubensorten.
Familienausflugsziel
Bei den vielen abwechslungsreichen Stationen entlang des Rundweges haben Klein und Groß ihren Spaß. Der Eintritt ist frei und der Dionysosweg ist das ganze Jahr begehbar. Obwohl es in den Weinbergen stellenweise starke Anstiege gibt, ist der Rundweg mit dem Kinderwagen zu schaffen.
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