Prominente ruhen in Terra-Nigra Urnen aus Flandorf

- Foto: www.terra-nigra.at
- hochgeladen von Sandra Schütz
Für die Terra-Nigra-Manufaktur in Flandorf zählt die Wiener Bestattung zu den wichtigsten Kunden. Bereits im ersten Jahr der geschäftlichen Beziehung hat das Wiener Unternehmen etwa 60 verschiedene, teils vergoldete, teure Urnen in Flandorf bestellt. „Ein Jahr lang habe ich an der Produktentwicklung und dem Design gearbeitet, bis die Urnen unserer Vorstellung entsprochen haben. Inzwischen ruhen einige prominente Personen in unseren Terra-Nigra Urnen“, berichtet Firmenchef Hannes Wagner.
Neben Urnen erzeugt die weltweit einzige Terra-Nigra Manufaktur diverse Geschenkartikel für die ganze Familie und auf Bestellung auch Sonderanfertigungen, wie etwa Weinkühler mit Familienwappen und Edelmetalleinlagen. Nach dem Erfolg im Bestattungswesen will der Unternehmer sein Produktangebot ausbauen und zusätzlich in der Schmuckerzeugung punkten.
Wagner ist überzeugt, dass „Menschen mit Interesse an Geschichte und Kultur“ seine exklusiven Kunstwerke schätzen und auch kaufen werden, auch wenn sie auf Grund ihrer aufwendigen Herstellung teurer sind als andere Keramiken.
Der größte Unterschied zwischen der üblichen Keramik und Terra-Nigra sind die eigenhändige Mischung und der Brand. Je nach Größe der Objekte kann die Zeit eines Brandes 20 bis 30 Stunden dauern. „Das Ergebnis des speziellen, langen Brandes ist ein schwarz-silbriger Steinkörper mit einem Eisengehalt von rund zehn Prozent“, erklärt Wagner. Hinzu kommt, dass die Objekte nicht glasiert, sondern sorgfältig poliert werden.
Gegründet und aufgebaut wurde die Manufaktur von Töpfermeister Franz Kukowetz. Er hatte nach 16-jähriger Forschungsarbeit 1956 das Geheimnis von Terra-Nigra, einer Töpferkunst der Etrusker, entschlüsselt. Kukowetz war damit weltweit der einzige, der Keramik aus Terra Nigra herstellen konnte.
Nach dem Tod des Großvaters und der Pensionierung des Vaters Heribert Wagner beschloss Hannes Wagner, die Firma zu erhalten und neu aufzubauen, seit 2013 führt er sie hauptberuflich. Vorher ist der Jungunternehmer im Management eines amerikanischen IT-Konzerns tätig gewesen und half im Familienbetrieb nur nebenbei aus. Grund für Wagners Berufswechsel war seine wachsende Vorliebe zur antiken Keramik. „Es gibt für mich nichts Schöneres, als meine Zeit in der Manufaktur zu verbringen. Konzentriert und in absoluter Stille arbeite ich an jedem Stück mit absoluter Freude und Hingabe“, begründet der Künstler seine Liebe zum „schwarzem Gold der Antike“.
Quelle: NÖWPD
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.