Büchermensch Paulmichl
Grätzelspaziergang mit Ludwig Paulmichl, Leiter des Folio Verlags in Margareten
Der Geschäftsführer des Folio Verlags in Margareten, Ludwig Paulmichl, zeigt der bz seine Lieblingsorte im Bezirk. Der geborene Südtiroler fühlt sich in der Nähe des Nachmarktes sehr wohl in Wien.
Wie ein Pendler zwischen den Welten fühlt sich der Chef des Folio Verlags, Ludwig Paulmichl. Der 1960 geborene Südtiroler begann seine Karriere als Übersetzer und Lektor beim Europa-Verlag. 1994 wagte er mit dem Folio Verlag den Schritt in die Selbständigkeit. Seitdem verbringt der umtriebige Büchermensch seine Zeit je zur Hälfte in Wien und Bozen, wo sein Verlag ein zweites Büro unterhält.
Seit der Gründung im 5. Bezirk
„Begonnen hat alles mit einem Buch: ‚Reise mit Wittgenstein in den Norden‘“, erzählt Paulmichl. Mittlerweile hat sein Verlag 400 Bücher im Katalog, zu seinen Autoren zählen Eva Rossmann und Erika Wimmer. Der italienische Bestseller „Romanzo Criminale“ von Giovanni de Cataldo erschien in einer Übersetzung von Karin Fleischanderl bei Folio, der Werkkatalog von Valie Export trägt ebenfalls das Signet des Verlags, der seit seiner Gründung seinen Hauptsitz in Margareten hat. In der Schönbrunner Straße teilt sich Paulmichls Verlag eine alte Fabrikshalle mit einem Filmrequisiten-Fundus. „Bücher und Film, das passt perfekt zusammen“, so Paulmichl.
Fotobeschreibungen:
An Margareten schätzt der Verleger auch die Nähe zum Naschmarkt. Dort kauft der Hobby-Koch die Zutaten für seine Gerichte ein. Was man bei Paulmichl schon ein mal gegessen haben muss: Strozzapreti all’amatriciana mit Oliven. Die Strozzapreti „rollt“ Paulmichl übrigens rigoros selber.
In Naschmarktnähe trifft sich Paulmichl auch zu Besprechungen mit Autoren. Zum Beispiel mit Rudi Palla, der derzeit für den Folio Verlag einen literarischen Reiseführer durch den Friaul vorbereitet im Café Amarcord.
Quasi Nachbarschaftspflege betreibt Paulmichl, wenn er bei Wiens einflussreichster Buchhändlerin, Anna Jeller in der Margaretenstraße vorbeischaut. „Frau Jeller ist eine Institution. Ich freue mich immer, wenn ich sehe, dass sie ein Buch von Folio in die Auslage gestellt hat.“
Zu den Fixpunkten im Grätzel zählt für Ludwig Paulmichl der Haushaltswarenladen von Poldi Höllrigl auf der Schönbrunner Straße. „Im Laden von Frau Poldi ist die Zeit auf eine charmante Art und Weise stehen geblieben.“ Bei Poldi gibt es alles, was man im Haushalt brauchen kann, Paulmichl kauft hier aber vor allem lustig geformte Seifen für seine zwei Töchter ein.
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