Eine nicht so „stille“ Heldin
Und wieder fand die JVP jemand besonders Engagierten im Bezirk
(siv). Herta Wessely kämpft immer wieder für Dinge, die ihr wichtig sind. Nicht nur in verschiedenen Bürgerinitiativen war sie tätig, sie steht auch der Vernetzungs-Plattform vor.
Begonnen hat alles schon in den Neunziger Jahren. „Vor meinem Wohnhaus, das 1871 gebaut wurde und mittlerweile unter Denkmalschutz steht, wollte der Bezirk ein weiteres Haus hinstellen, um eine ‚Baulücke‘ zu füllen. Allerdings war da nie eine Baulücke, sondern ein wunderschöner Garten!“, erzählt Herta Wessely, die Obfrau der parteiunabhängigen Plattform Aktion 21, die die Wiener Bürgerinitiativen vernetzt. „Da habe ich meine erste Bürgerinitiative gegründet und mich gegen die Verbauung gewehrt – mit Erfolg. 1.800 Unterschriften habe ich gesammelt, und alle Bezirksräte zu Gesprächen mit Brot und Wein in den Garten eingeladen.“ Heute ist der Ruhe- und Sinnesgarten in der Siebenbrunnengasse 29 ein beliebter Ort, um ein wenig aus zu entspannen. „Besonders Mütter mit ihren Babys kommen hier her, weil es im Garten weder Hunde noch herumfliegende Bälle gibt und die Kleinen im Gras krabbeln können“, erzählt Wessely.
Tiefgarage verhindert
Erfolgreich waren Wessely und ihre Mitstreiter auch bei der Garage am Bacherplatz. „Ich kann mich erinnern, dass die Leute der Bürgerinitiative sogar bei minus 20 Grad im Park geschlafen haben“, so Marie-Luise Mojzis, VP-Bezirkspartei-Ofrau. „Es waren nur minus 15 Grad“, so Wessely fast bescheiden, „außerdem gibt es Schlafsäcke für minus 40 Grad.“ Eigentlich wollte die engagierte Margaretnerin in ihrer Pension auf viele Reisen gehen, „aber es gibt noch so viel zu tun“, lächelt Wessely.
Bürger sollen mitreden können
„Ich wünsche mir, dass wir Bürger bereits im Vorfeld von Projekten mit einbezogen werden. Das würde oft viel Geld und Zeit ersparen. Bei der Tiefgarage am Bacherplatz sind vorab bereits 420.000 Euro in die Planung geflossen, das hätte man sich ersparen können.“
Ihr ist bewusst, dass das Engagement zunächst – wenn überhaupt in der unmittelbaren Umgebung beginnt. „Das war ja auch bei mir nicht anders. Oft schimpfen die Leute über einen Zustand, gehen dann aber wieder nach Hause ohne etwas zu tun. Das ist zu wenig. Mit der Aktion 21 stellen wir unser Wissen zur Verfügung, wie man eine Bürgerinitiative angehen kann. Das Rad muss ja nicht jedes Mal neu erfunden werden. Außerdem findet man auf unserer Homepage alle Bürgerinitiativen Wiens.“ Infos: www.aktion21.at
Wenn auch Sie solche rekordverdächtigen „stillen Helden“ kennen, oder selbst in einem Verein oder einer Organisation ehrenamtlich tätig sind, dann schreiben Sie entweder an die WIENER BEZIRKSZEITUNG Margareten, Neutorgasse 7, 1010 Wien oder ein Mail an: margareten.red@
bezirkszeitung.at
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