Kritik an Gehsteig-Radlern
Bezirks-Freiheitliche machen gegen rücksichtslose Boulevard-Radfahrer mobil
Immer wieder kommt es auf Gehsteigen zu gefährlichen Unfällen zwischen Radfahrern und Fußgängern. Denn obwohl das Radeln am Gehsteig eine Zahlung von 21 Euro Strafe nach sich ziehen kann, halten sich viele Rad-Begeisterte nicht an die Vorschrift.
(si). „Die Polizei hat viele andere Probleme und kann sich verständlicherweise nicht immer um Radfahrer am Gehsteig kümmern.“ FP-Bezirksrat Gottfried Patsch wünscht sich eine Kontrolle der Radfahr-Vorschriften beispielsweise durch die Ordnungstrupps der Stadt Wien.
Seitens der Bezirksvorstehung kann man die Aufregung der Freiheitlichen um das Thema kaum nachvollziehen: „Bezüglich Fahren am Gehsteig gibt es so gut wie keine Beschwerden, in Margareten leben wir ein konfliktfreies Miteinander aller Verkehrsteilnehmer“, heißt es dazu aus dem Büro der Bezirksvorstehung. Die Polizei führe regelmäßig Kontrollen durch, was auch gut mit dem Bezirk abgestimmt werde, erklärt Büroleiter Thomas Stähler.
Was man seitens der Bezirks-Blauen nicht ganz nachvollziehen kann: „Ich wurde in letzter Zeit mehrmals von rücksichtslosen Radfahrern am Gehsteig gerammt“, beschwert sich Bezirksrätin Karin Barta (FP). Es sei nur eine Frage der Zeit, bis ein gröberer Unfall passiere.
Alkolimit höher als bei Pkw
Als Maßnahme gegen Gehsteig-Rowdies ist seit Jahren eine Kennzeichenpflicht für Fahrräder im Gespräch. Diese wurde bisher jedoch nur von VP und FP eingefordert, die Stadtregierug steht dem Vorschlag eher skeptisch gegenüber.
Ebenfalls eine Absage erteilten die Grünen bisher der Forderung, die Alkolimits für Radfahrer zu verschärfen: Für diese gilt weiterhin die 0,8 Promille-Grenze. Autofahrer dürfen dahingegen „nur“ mit unter 0,5 Promille unterwegs sein. Argument der Ökopartei: Mit dem Drahtesel stelle man eine kleinere Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer dar.
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