Margareten: Die gute Seele im Gemeindebau
Margaretengürtel: Franz Kutschi lebt seit 1941 im Metzleinstaler Hof
MARGARETEN. Vom heutigen Verkehrs-Hotspot war vor 72 Jahren noch nichts zu sehen: „Damals war unser Haus das erste, sonst gab es fast nur Schrebergärten hier. Es war eine sehr grüne Gegend“, erinnert sich Kutschi (102) an die ersten Jahre im Grätzel. Nach seiner Hochzeit zog das Ehepaar Kutschi in den Metzleinstaler Hof.
Die ersten Mieter
Heute ist Kutschi der älteste Bewohner des denkmalgeschützten Gemeindebaus am Margaretner Gürtel. „Meine Schwiegereltern waren die ersten überhaupt, die im Bau eingezogen sind", sagt Kutschi und ergänzt: "Damals gab es noch nicht einmal die Handläufe auf den Stiegen. Alles war ganz neu und noch nicht zu hundert Prozent fertig gestellt.“
In der Wohnung ist das meiste selbst gemacht: Ob Bilderrahmen oder Möbel – auf seiner kleinen Werkstatt am Balkon bastelte Kutschi nahezu die gesamte Einrichtung. „Auch den Nachbarn hab ich immer gerne geholfen“, erinnert er sich an den Zusammenhalt.
Auch heute noch ist Kutschi, der lange Zeit als Werksingenieur und im Flugzeugbau arbeitete, die gute Seele im Gemeindebau: „Hier im Haus nennen mich die Leute einfach den Opa“, erzählt der 102-Jährige schmunzelnd.
Auf die Frage, wie man im hohen Alter so fit sein kann, weiß Kutschi sofort eine Antwort: „Meine Familie und meine Arbeit haben mich jung gehalten. Wer rastet der rostet."
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