Mit der Stricknadel über Berlin nach Wien

- Dörte Kaufmann vor ihrem Geschäft in der Kettenbrückengasse 17 bei ihrer großen Leidenschaft: Dem Stricken
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Dörte Kaufmann strickt für ihr Leben gern. 2015 eröffnete die Designerin ihr eigenes Geschäft.
MARGARETEN. Die Designerin mit Frankfurter Wurzeln geht ab September "back to the roots": Dann wird es nämlich nur noch ihre begehrten stylishen Mützen aus feinsten Garnen wie Merino, Alpaka und Eco-Cashmere in 12 unterschiedlichen Modellen geben. "Ich habe in den letzten Jahren gemerkt, wie meine eigentliche Leidenschaft, das Stricken von Hand, immer mehr auf der Strecke bleibt. Manchmal muss man sich neu fokussieren, weglassen, was zuviel ist, Neues wagen", so Dörte Kaufmann, die ihr besonderes DIY-Talent schon als Kind entdeckte. "Es war in der Volksschule. Wir haben einen Pullunder gehäkelt und als er fertig war, habe ich zum ersten Mal eine richtige Unabhängigkeit gespürt: Ich kann mir selber Kleidung machen, dachte ich. Und war unendlich stolz darauf." Der Pullunder wurde natürlich zum vielgetragenen Lieblingsstück und war "vermutlich die Keimzelle meiner späteren Designertätigkeit".
Parallel zur Berliner Modewoche fand im Juli 2009 ihre erste öffentliche Modenschau statt. Die farbenfrohen und femininen Kreationen der damaligen Winterkollektion wurden schnell über die Grenzen Berlins hinaus bekannt und Dörte Kaufmann beschloss 2010, nach Wien zu übersiedeln. "Ich war neugierig, wollte die Stadt kennenlernen und war so begeistert, dass ich bleiben musste." 2015 hat sie ihr Geschäft in der Kettenbrückengasse 17 im 5. Bezirk eröffnet.
Reduktion schafft kreativen Freiraum
Neben der Reduktion auf die Dörte Kaufmann Mützenkollektion wird sich die DIY-Spezialistin auf ihr neues, zweites Standbein konzentrieren: Ihre "Sondierungsgespräche", in denen sie ihre fundierten Kenntnisse zum Sondieren und Ausräumen jungen Unternehmern, aber auch Privaten anbietet. "Das geht weit über Kleidung hinaus. Ausräumen bedeutet ja auch, sich selbst neu zu definieren und zu strukturieren, Talente zum Selbermachen zu entdecken, Freiraum für Kreativität zu schaffen", erklärt Kaufmann. "Viele Kunden haben mich immer wieder gefragt, ob ich ihnen helfen kann, ihren Kleiderschrank auszumisten. Daraus entstanden oft wichtige Grundsatzgespräche, die weit über Mode hinausgehen. Das Thema beschäftigt mich eigentlich seit 10 Jahren. Die Zeit war jetzt einfach reif, es auch professionell umzusetzen."
Nachhaltigkeit hat Vorrang
Nicht nur bei Dörte Kaufmann wurde und wird so nachhaltig wie möglich produziert, auch bei den anderen beiden Labels, die es auch weiterhin in ihrem Shop in der Kettenbrückengasse 17 geben wird. "`Zum GLÜCK geboren` heißt das eine Label, das ganz besondere Babybodies anbietet. Und mit "Lu"-Designerin Ursula Lidy (www.lu-design.at), die wunderschöne Accessoires und Taschen fertigt, habe ich eine weitere Partnerin, die mit mir gemeinsam den Diy-Gedanken und nachhaltiges Selberproduzieren hier vor Ort propagiert." Denn natürlich wird es im Herbst anlässlich des Straßenfestes am 16. September - das hat ja schon Tradition - wieder interessante DIY Angebote und Wortshops im Geschäft geben. Denn, so Kaufmann: "DIY heißt, sich selbst ermächtigen." Das war und ist Thema Nr. 1 in der Kettenbrückengasse 17.
Info: www.doertekaufmann.com



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