Nummerntafel für Radfahrer!
Freiheitliche preschen mit umstrittenem Vorschlag vor – Chance auf Umsetzung gering
Gottfried Patsch (FP) fordert eine Haftpflichtversicherung für Radfahrer – sichtbare Kennzeichnung inklusive. So sollen Unfälle und Straftaten zurückgehen.
Eine ältere Dame geht am Mittersteig spazieren. Plötzlich nähert sich von hinten ein Radfahrer, will auf dem Gehsteig an ihr vorbeirasen. Doch er bleibt an ihrer Tasche hängen und reißt die Pensionistin zu Boden. Der hilflosen Frau kommen rasch Passanten zu Hilfe, doch vom Gehsteig-Rowdy fehlt jede Spur.
Kennzeichnung soll Pflicht sein
Geht es nach FP-Bezirksklubobmann Gottfried Patsch, gehören solche Szenarien bald der Vergangenheit an. Patsch will durch eine Kennzeichnungspflicht für Fahrräder Abhilfe für Zwischenfälle wie diesen schaffen.
„Durch eine sichtbare Kennzeichnung der Radfahrer könnten Unfälle öfter aufgeklärt und letztlich auch die Zahl der Zwischenfälle verringert werden“, so Patsch. Die FP Margareten macht sich für eine Haftpflichtversicherung stark, wobei die Radfahrer durch eine Art Trikot mit Aufschrift erkennbar sein sollen.
Uneinigkeit über den Bedarf
Eine Umsetzung dieser Forderung scheint jedoch unwahrscheinlich. Denn während Patsch von massiven Problemen zwischen Radfahrern und Fußgängern, insbesondere beim unerlaubten Radeln auf Gehsteigen, zu berichten weiß, sieht man das bei Bezirksvorstehung und Polizei anders.
„Bezüglich Unfällen mit Radfahrern gibt es eigentlich kaum Beschwerden“, heißt es dazu etwa aus der Polizeiinspektion Siebenbrunnenfeldgasse.
Auch aus dem Büro von Bezirksvorsteher Kurt Wimmer (SP) heißt es, dass es nicht zuletzt aufgrund der regelmäßigen Schwerpunktaktionen der Polizei so gut wie keine Beschwerden gebe.
Gottfried Patsch will dennoch weiter für die verpflichtende Kennzeichnung von Radfahrern kämpfen.
Uneinigkeit über Bedarf
Eine Umsetzung dieser Forderung scheint jedoch unwahrscheinlich. Denn während Patsch von massiven Problemen zwischen Radfahrern und Fußgängern, insbesondere beim unerlaubten Radeln auf Gehsteigen, zu berichten weiß, sieht man das bei Bezirksvorstehung und Polizei anders. „Bezüglich Konflikten oder Unfällen mit Radfahrern gibt es eigentlich kaum Beschwerden“, heißt es dazu etwa aus der Polizeiinspektion in der Siebenbrunnenfeldgasse. Auch aus dem Büro von Bezirksvorsteher Kurt Wimmer (SP) heißt es, dass es nicht zuletzt aufgrund der regelmäßigen Schwerpunktaktionen der Polizei so gut wie keine Beschwerden gebe.
FP-Patsch will dennoch weiter für die verpflichtende Kennzeichnung von Radfahrern kämpfen. „Durch die Haftpflichtversicherung werden ja auch die Radfahrern vor den Kosten der durch sie verursachten Schäden geschützt“, argumentiert der Freiheitliche. Eine Kennzeichnungspflicht für Fahrräder gibt es bereits in der Schweiz – dort überlegt man jedoch angesichts des hohen bürokratischen Aufwands, die Regelung wieder aufzuheben.
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