Simmering: Geisterjäger haben wieder Saison

Wilhelm Gabler ist der Chef-Geisterjäger  von Wien. "Jetzt im Herbst ist Spuk-Stosszeit"
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SIMMERING. Vergessen Sie Bill Murray oder Dan Aykroyd, denn die wahren Ghostbusters sitzen in Simmering. Vienna Ghosthunters der Verein für paranormale Untersuchungen widmet sich der Suche nach dem Übersinnlichen: "Wir gehen Spuk-Ereignissen nach und helfen Leuten, die der Meinung sind, dass es bei ihnen spuken könnte," erklärt Chef-Geisterjäger Wilhelm Gabler. "Das ist eine ernstzunehmende Sache. Wir bekommen viele seriöse Anfragen von Menschen, die vor lauter Angst in ihrer eigenen Wohnung schon psychische Störungen haben." Vor allem jetzt im Herbst häufen sich diese Aufträge: "Das ist die Stosszeit. Die Tage werden kürzer, das Lichtspektrum ändert sich und Schatten, die man normal nicht sieht werden plötzlich sichtbar. Dazu kommt die Winter-Depression, die bei vielem im Kopf rum spukt."

Seit 2001 geht Gabler der Geisterjagd nach: "Ich bin mit meiner Digi-Cam auf den Friedhof der Namenslosen gegangen. Und habe immer öfter Schatten oder Nebelgestalten auf den Fotos entdeckt." Mittlerweile hat sein Verein Vienna Ghosthunters neun Mitglieder und fast 500 Forum-User, denn Geister-Ereignisse gibt es viele. Vor allem an bekannten Spuk- und Investigierorten wie der Blutgasse, dem Stephansdom oder dem Schloss Laudon. Diese werden auch bei Führungen besucht: "Wir kommen aber nicht mit Pendel und Wünschelrute, sondern mit Hi-tech-Equipment wie Oszilloskopen, Kameras und Nachtsichtgeräten."

Trotzdem ringt selbst der Geisterjäger bei der Gretchen-Frage "Gibt es Geister?" um Erklärungen. "Es gibt viel Unerklärbares, doch mit Fortschritt der Technik wird immer mehr erklärbar. Aber jeder hat seinen eigene Geist und eigenen Spuk." Geister sind für Gabler also allgegenwärtig ("Auch in meiner Wohnung spukt es"), doch just zu Halloween machen die Vienna Ghosthunters Pause: "Da treiben sich zu ohnedies schon viel Freaks auf den Friedhöfen und magischen Orten herum"

Wilhelm Gabler ist der Chef-Geisterjäger  von Wien. "Jetzt im Herbst ist Spuk-Stosszeit"
Hi-Tech-Equiment statt Wünschelrute für die Geisterjagd. Die Ausrüstung kostet rund 2.000 Euro.
Wilhelm Gabler ist der Chef-Geisterjäger  von Wien. "Jetzt im Herbst ist Spuk-Stosszeit"

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