Begrüntes Juwel
Zwei Margaretner zeigen ihren bunten Innenhof
Karin Zadecka und ihr Lebensgefährte Rudi geben einen Einblick in ihren Innenhof in der Stolberggasse 44.
WIEN/MARGARETEN. Mehrere Zwerge, ein kleiner Frosch, eine Hundeskulptur, eine Erdäpfel-Waage und ganz viele Blumen: Das findet man im Innenhof der Stolberggasse 44. Karin Zadecka und ihr Lebensgefährte Rudi kümmern sich seit mittlerweile vier Jahren um diesen.
Beide leben von der Mindestpension und stecken viel Herzblut in die Gestaltung des Innenhofs. Den wollten sie Bezirksvorsteherin Silvia Janković (SPÖ) nicht vorenthalten und haben sie eingeladen. Sie zeigte sich besonders begeistert und kam aus dem Staunen kaum mehr raus. Zadecka verriet der Bezirkschefin, dass fast die ganze Dekoration vom 48er-Tandler aus der Siebenbrunnenfeldgasse 3 kommt. "Ich selbst bin auch ein großer Fan vom 48er", verrät Janković.
Mehr als ein Innenhof
Der schattige 100 Quadratmeter große Hof hat neben den Dekorationen noch viel mehr zu bieten. Sieht man genauer hin, dann entdeckt man sogar Obstbäume. "Weichsel, Apfel, Pfirsich", verraten die beiden Gärtner. Um die 250 Sackerl Erde wurden bisher schon benötigt, wie sich Rudi erinnert. Auch haben die Margaretner Vogelfutter für Amseln und Kohlmeisen bereitgestellt. "Sogar eine kleine Maus huscht ab und zu vorbei", lächelt Karin, die schon seit 34 Jahren in der Stolberggasse 44 wohnt.
Das Innenhofjuwel spricht sich bereits herum: "Eine Dame hat mich letztens angesprochen und gemeint, dass ich doch diejenige bin, die sich um den Hof kümmert", freut sich Zadecka. Dieser wird zu besonderen Anlässen wie Weihnachten und Ostern dekoriert. Um Oktober herum werden die zwei Margaretner meist von einem Nachbarn angesprochen, wann sie denn wieder für Weihnachten dekorieren. Denn neben dem Innenhof wird auch das Stiegenhaus geschmückt.
Gute Nachbarschaft
Rudi denkt sogar daran, ein Grillfest zu organisieren. Dafür würde sich der selbst gebastelte Tisch für sieben Personen gut eignen. Probleme mit den Nachbarn oder Anrainern haben die zwei gar nicht. "Im Haus sind wirklich alle Parteien super und es wird alles ausgeredet. Und was ich so schön finde, ist, dass es hier so international ist", erzählt Rudi. Seine Lebensgefährtin ergänzt, dass auch eine ukrainische Familie hier lebt. Sie haben sich an Karin und Rudi ein Beispiel genommen und dekorieren im Stiegenhaus die Fensterbretter mit schönen Pflanzen.
"Ich sitze oft im Hof in meinem Sessel und denke mir, dass ich jetzt 57 Jahre alt bin und das Gärtnern in zwei, drei Jahren nicht mehr mache. Dann brauchen wir einen Gärtner", lacht Karin. Zum Schluss bedankte sich Janković noch bei den beiden dafür, dass sie so viel für die Nachbarschaft tun.
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