Alpengummi: Margaretner erfinden Bio-Kaugummi

Sandra Falkner (l.) und Claudia Bergero mit ihrem "Alpengummi". | Foto: Maximilian Spitzauer
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MARGARETEN. Wissen Sie, was sich hinter dem Begriff "Kaumasse", der als Zutat für die gängigen Kaugummis auf der Verpackung angegeben ist, verbirgt? "Diese Kaumasse ist synthetischen Ursprungs, also in weiterer Folge ein Erdölprodukt", erklärt Sandra Falkner. "Es enthält Zutaten ähnlich wie Parabene, die wie Östrogene wirken. Kurz: Ein Kaugummi ist potenziell gesundheitsschädigend."

Dass es auch anders geht, beweisen Falkner und ihre ehemalige Studienkollegin Claudia Bergero mit ihrem Bio-Kaugummi "Alpengummi", für den Harz aus Niederösterreich als Kaumasse dient. Der Idee liegt nicht, wie man meinen könnte, eine Passion für das Kaugummikauen zugrunde, sondern eine Lehrveranstaltung an der Universiät für Bodenkultur vor eineinhalb Jahren. "Es ging um Innovationen im Forstsektor, also: Was kann man mit Rohstoffen aus dem Forstsektor alles machen", so Bergero. "Marmelade und Schwammerl gibt es schon, also habe wir überlegt und sind auf Harz gekommen, das seit Generationen gekaut wird."

Der allererste Kaugummi, der 1848 in den USA angeboten wurde, bestand nach einem alten indianischen Rezept aus Bienenwachs und Fichtenharz. "Auch in Österreich ist älteren Generationen das Kaupech noch ein Begriff. Pecherei ist ein altes Traditionshandwerk, das vom Aussterben bedroht ist", so Falkner, die in Hernstein im südlichen Niederösterreich den letzten harzverarbeitenden Betrieb Österreichs aufspürte. Ausgestattet mit dem Harz, wurden in der Margaretner Küche von Sandra Falkner die ersten Kaugummikochversuche unternommen. "Wir haben im Internet nach Rezepten recherchiert, aber es ist nicht viel zu finden, nur Survivalvideos", sagt Bergero. "Im Laufe des Kochens habe wir experimentiert und irgendwann ist etwas Kaubares dabei ´rausgekommen."

Infos zu Kaupech gesucht

Die Problemstellung der Lehrveranstaltung auf der Boku, die beide Margaretnerinnen mittlerweile abgeschlossen haben, gelöst, nahmen die beiden Kaugummifabrikantinnen an einem Förderprogramm für Jungunternehmer des AWS (Austrian Wirtschaftsservice) teil. Das Resultat soll nun Ende des Jahres in den heimischen Bio- und Regionalläden stehen. "Wir sind am Finalisieren, so ganz zufrieden sind wir mit dem Prototyp noch nicht", erklärt Falkner. Auch die Verpackung ist noch nicht fertig. "Wir haben einige Vorschläge von einer Grafikerin, es schwebt uns eine Verbindung von traditionell mit modern vor", erklärt Bergero.

Fix sind hingegen bereits der Name "Alpengummi" – "es ist ein Kaugummi aus den Alpen, über den Namen haben wir nie viel nachgedacht" – und die Zutaten. "Wir verwenden keinen Rohr–, sondern Birkenzucker. Der schützt die Zähne vor Karies und wirkt zahnreinigend. Allerdings stammt er meist aus Finnland, daher suchen wir noch einen regionalen Birkenzuckeranbieter", so Falkner. Auch wie "Alpengummi" in Serienproduktion gehen wird, ist noch unklar: "Entweder wir machen eine eigene Produktion oder greifen auf Lohnhersteller zurück. Vielleicht meldet sich ja eine Firma", hofft Bergero und hängt einen Aufruf an die bz-Leser an: "Falls jemand Infos zu Kaupech und der historischen Verwendung von Harz hat, möge er sich doch bitte bei uns unter info@alpengummi.at melden!"

Zur Sache

"Alpengummi" ist ein Biokaugummi aus Österreich, der ab Jahresende um rund 2,50.- in Bioläden erhältlich sein wird. Geplant sind drei Sorten: Minzig, fruchtig und eine Limited Edition mit Zimt oder Orange. Weitere Infos unter www.alpengummi.at

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