Meidlinger Friedhof

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Friedhof Meidling
Urnengräbergruppe am Friedhof Meidling
Geschichte
1679 - zur Zeit der großen Pest - gelobte die Gemeinde die Errichtung einer Kapelle. Deren Bau, durch verschiedene Umstände verzögert, wurde 1732 vom Wiener Erzbischof Kardinal Sigismund Kollonitz bewilligt. 1733 war das Gotteshaus, dessen Standort im Bereich der nunmehrigen Niederhofstraße 37-41 gelegen war, errichtet und zu Ehren des heiligen Johannes Nepomuk, des Wasser- und Brückenheiligen, eingeweiht worden.
Da die Kirche durch das Wachstum von Meidling bald zu klein geworden war, wurde von 1842 bis 1845 nach den Plänen von Karl Rösner ein Neubau auf dem jetzigen Standort (Migazziplatz) errichtet. Meidling, das nach Penzing eingepfarrt war, wurde zur Lokalkaplanei und durch das Regierungsdekret vom 5. August 1784 zur Pfarrei erhoben. Die Amtseinführung des ersten Lokalkaplans erfolgte am 30. November 1783, dem ersten Adventsonntag.
Erster Friedhof
Der älteste Meidlinger Friedhof, der auf dem Platz der nunmehrigen Wohnhausanlage (vormals Volksschule) Vierthalergasse 11 errichtet worden war, musste 1806 geschlossen werden, da er "wegen steter Wasseransammlung unstatthaft befunden worden war".
Michael Steinhaußer, "ein Tagwerger allhier", war laut dem Meidlinger Heimatbuch 1930 der "erste Erwachsene", der am 18. Jänner 1784 auf dem Friedhof bestattet worden war. Eine an diesen Friedhof erinnernde Grabtafel, deren Text in lateinischer Sprache abgefasst war, befand sich an der Innenseite der Aufbahrungshalle des heutigen Meidlinger Friedhofes. Sie dürfte im Zuge der Kriegshandlungen 1945 in Verlust geraten sein.
Zweiter Friedhof
Für die Errichtung des neuen Meidlinger Friedhofes, stellte "Johann Putz, Nachbar in Untermeidling, aus eigenem Antrag" 1.046 Quadratklafter "von seinen Feldern in einer trockenen und sehr schönen Lage" zur Verfügung, ohne dafür eine Entschädigung zu fordern. Dieser Friedhof, der sich "zum Teil auf dem Gebiet des heutigen [1973] Beserlparkes, zum Teil auf Baugrund der Sechtergasse-Pachmüllergasse-Zeleborgasse" befand, wurde auf Kosten der Gemeinde mit einer hölzernen Planke umgeben. 1807 wurde er von "Herrn Propst Gaudenz zu Klosterneuburg" eingeweiht. 1831, beim ersten Auftreten der Cholera in Wien, musste der Friedhof vergrößert werden. "1859, nachdem die Pfarrgemeinde sich bedeutend vergrößert hatte, zeigte sich das Bedürfnis einer abermaligen Vergrößerung". Da eine Erweiterung "des bisherigen Leichenhofes wegen der Nähe der Hausbauten nicht tunlich befunden" worden war, wurde - unter anderen Projekten -"die sogenannte Augustiner-Remise, gegenüber dem Meidlinger Bahnhofe als zum Zwecke geeignet erklärt".
Auf Grund der von der Gemeinde Untermeidling mit dem k. k. Oberstjägermeisteramt 1859 begonnenen Verhandlungen wurde der Gemeinde im Tauschweg die "k. k. Remise und der daran stoßende Teil am Altmannsdorferwege" und dem "k. k. Oberstjägermeisteramte der im Gatterhölzl gelegene Grund als freies Eigentum" zugewiesen.
Von der Gemeinde Untermeidling wurden drei Joch des "ihr zugewiesenen Grundes zum neuen Leichenhof dergestalt gewidmet, dass dieser rückwärts und vorwärts nach Bedarf vergrößert werden kann". Der die "beiden Mitgemeinden Gaudenzdorf und Obermeidling treffende Anteil, per Quadratklafter mit einem Gulden Österreichischer Währung veranschlagt", wurde von beiden Gemeinden entrichtet. Für die "Übertragung der Leichname aus dem alten in den neuen Friedhof wurde eine Frist von fünf Jahren eingeräumt.
Der neue Friedhof wurde am 6. August 1862 von Prälat Adam Schreck eingeweiht. Auf die erste Bestattung in diesem Friedhof weist der Text auf dem Grabstein der noch bestehenden Grabstelle in der Abteilung B, Gruppe 7, Grabnummer 4, hin. "Zur Erinnerung der Eröffnung dieses Friedhofes wurde der Magdalena Prokop, Schuhmacherstochter aus Gaudenzdorf, eineinhalb Jahre alt, als erste Beilegung im August 1862 dieses Denkmahl von den drei Pfarrgemeinden gewidmet."
Weitere Informationen: http://www.friedhoefewien.at/eportal/ep/programView.do/pageTypeId/13572/programId/16348/channelId/-26802
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