Schönbrunn - Die Römische Ruine

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In den letzten Jahren ihrer Regentschaft war es Kaiserin Maria Theresia ein geradezu leidenschaftlich und mit Vehemenz verfolgtes Anliegen, den in Teilen noch unvollendeten barocken Schlossgarten von Schönbrunn fertig zu stellen.

In den letzten Jahren ihrer Regentschaft war es Kaiserin Maria Theresia ein geradezu leidenschaftlich und mit Vehemenz verfolgtes Anliegen, den in Teilen noch unvollendeten barocken Schlossgarten von Schönbrunn fertig zu stellen. Binnen weniger Jahre, zwischen 1775 und 1780, entstanden nach Plänen des kaiserlichen Hofarchitekten Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg die Gloriette, der Neptunbrunnen, der Obelisk und die sogenannte Römische Ruine.

Nach den bereits abgeschlossenen Restaurierungen der Gloriette und des Neptunbrunnens konnten heuer auch die Arbeiten an der Römischen Ruine zum Abschluss gebracht werden. Nach jahrzehntelanger Vernachlässigung war das als künstliche Ruine angelegte Bauwerk selbst zur Ruine geworden, wobei der Verfallsprozess bereits so weit fortgeschritten war, dass akute Einsturzgefahr bestand. Am Beginn der Arbeiten stand daher eine umfassende statische Sanierung sowie eine Konsolidierung des historischen Mauerwerks. Zunächst musste das im Laufe der Jahrhunderte durch Hangrutsch auf mehrere Meter Höhe im Bereich der Rückseiten angewachsene Erdmaterial abgetragen werden, um so den enormen, auf dem Bauwerk lastenden Druck maßgeblich zu reduzieren. Mit der Errichtung einer Winkelstützmauer erfolgte eine statische Sicherung, ein dort ebenfalls eingebauter, für Messungen begehbarer Gang ermöglicht eine kontrollierbare Belüftung und damit ein sukzessives Austrocknen des historischen Mauerwerks.

Gleichzeitig wurden vom BDA umfassende historische und kunsthistorische Untersuchungen sowie naturwissenschaftliche Befundungen und Analysen durchgeführt, die Aufschluss über das ursprüngliche, heute weitgehend verlorene historische Erscheinungsbild geben sollten. Vergleiche zwischen den letzten Resten originalen Putzes und noch erhaltener originaler Farbfassungen mit einer eigenhändigen, durch Signatur autorisierten farbigen Zeichnung Hetzendorf von Hohenbergs erbrachte den Nachweis einer umfassenden Authentizität der historischen Abbildung. Nach dieser gesicherten Unterlage und nach Vorlage unzähliger Befundungen (Putzzusammensetzung, Steinproben, Salzbelastung, mikrobieller Befall etc.) wurde beschlossen, den barocken Zustand wieder herzustellen: Nach historischen Handwerkstechniken wurden über die gesamten Mauerwerksflächen manuell Putz sowie die reiche Farbigkeit aufgebracht, nach der eigenhändigen Zeichnung das mittlerweile stark veränderte Skulpturen-Ensemble geordnet, die historischen Wasserspiele neu installiert und das Umfeld samt Bepflanzung nach originalem Vorbild erneuert.

Heute fügt sich, nach Abschluss der Arbeiten, die Römische Ruine wiederum homogen in den einzigartigen barocken Schlosspark von Schönbrunn.

Text: http://www.bda.at/text/136/Denkmal-des-Monats/4099/Roemische-Ruine_Wien-13-Schloss-Schoenbrunn

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