Daniel Landau wünscht sich ein chancengerechtes Bildungssystem

Daniel Landau, Moderatorin Karin Riss, Raphaela Keller, Erwin Greiner, und Eleonora Kleibel in Diskussion am Podium beim Perchtoldsdorfer Bildungsfrühling 2012.
  • Daniel Landau, Moderatorin Karin Riss, Raphaela Keller, Erwin Greiner, und Eleonora Kleibel in Diskussion am Podium beim Perchtoldsdorfer Bildungsfrühling 2012.
  • hochgeladen von Herwig Heider

Heute und morgen findet im Bereich des Marktplatzes und des "Alexander" der erste Perchtoldsdorfer Bildungsfrühling statt. Die private, überparteiliche Initiative von drei Perchtoldsdorferinnen findet enormen Anklang: Schon zur Eröffnung haben sich weit über Hundert Bildungsinteressierte eingefunden.

Das Auftakt-Referat hielt Daniel Landau, der sich als Bildungs-Ombudsmann in der "Presse" ein knappes Schuljahr lang den Anliegen und Problemen der österreichischen Lehrer gewidmet hat.

Ein wesentlicher Punkt in Landaus Referat war der Wunsch nach einem guten und chancengerechten Bildungssystem. Mit dem jetzigen „Orientieren nach dem Mittelwert“ soll ein für alle mal Schluss sein. Die dabei vielleicht wichtigste Forderung sei die dringend notwendige Aufwertung der Elementarpädagogik, da individuelle Förderungen hier am erfolgreichsten seien.

Ebenfalls stark in Richtung Chancengerechtigkeit würde eine grundsätzliche Änderung des LehrerInnen Selbst-Verständnisses bewirken. Die Aufmerksamkeit auf Talente zu richten und diese zu stärken, bevor Defizite behoben werden. Der Ansatz dahinter ist einleuchtend: Kinder, die ihre Talente positiv bewertet sehen, sind zu Recht stolz auf ihre Leistungen und Erfolge. Mit solchermaßen gestärktem Selbstbewusstsein fällt ihnen der Defizitausgleich entschieden leichter.

Landau thematisierte auch das Streben nach einer gemeinsamen Schule: „DIE gemeinsame Schule“ gäbe es nicht. Kein Kind ist in allen Bereichen gleich begabt, und noch weniger gibt es Menschen ohne jedes Talent. Vielmehr haben alle Menschen, egal ob alt oder noch jung, individuelle Fähigkeiten. Eine "gut gemachte gemeinsame Schule" im Sinn der einzelnen Worte hält er alledings für machbar und notwendig. Derzeit seien aber die Kompetenzstreitigkeiten und -Unklarheiten das Haupthindernis für eine konstruktuive und kinderorientierte Lösung. Das beginnt bei der nicht einheitlichen Lehrer/innen-Ausbildung, geht über die verschiedenen Zuständigkeiten im Bildungsbereich bis hin zur nicht vorhandenen objektiven Bewertung und Evaluierung der Schulen.

Am morgigen Sonntag wird unter vielen anderen Programmpunkten die Podiumsdiskussion mit Markus Hengstschläger (Humangenetiker, Medizinische Uni Wien), Stefan Unterberger (Gründer und Obmann WIENER LERNTAFEL), Andrea Walach (Direktorin Kooperative Mittelschule Gassergasse), Bernd Schilcher (ehemaliger Landesschulrat Steiermark, Professor im Ruhestand, Zivilrecht, Uni Graz), Johannes Lindner (Wirtschaftspädagoge, Schumpeter Handelsakademie, KPH Wien/Krems, Initiator der Initiative für Teaching Entrepreneurship und des eesi-Impulszentrums des bm:ukk, Ashoka Fellow) mit Spannung erwartet.

Das Programm hier im Detail: http://bildungsfruehlingpdorf.wordpress.com/programm/
Es sind ALLE eingeladen zu kommen und mitzudiskutieren!

Wo: Marktplatz, 2380 Perchtoldsdorf auf Karte anzeigen

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