Antisemitismus
Farbe während Demo vor Schloss Laxenburg verschüttet
Am Donnerstag fand vor Schloss Laxenburg im Bezirk Mödling eine unangemeldete Demonstration statt, bei der rote Farbe verschüttet wurde. Die Polizei konnte zwei beschuldigte Personen ausmachen, jedoch blieb die Identität einer der Frauen auch am Freitag noch unbekannt.
LAXENBURG. Die Demonstration fand während eines Vortrags am International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) statt, bei dem zwei israelische Wissenschaftler als Redner auftraten. Der Vortrag war Anlass für die Demonstration, bei der die Teilnehmer „Free Palestine“-Rufe skandierten. Dies deutet darauf hin, dass die Demonstration politisch motiviert war und sich gegen die israelische Besatzungspolitik richtete.
Verlauf der Ereignisse
Die Polizei wurde wegen der unangemeldeten Demonstration alarmiert. Im Zuge der Proteste wurde im Eingangsbereich des Schlosses rote Farbe verschüttet. Dies wird als ein symbolischer Akt gesehen, um auf die politischen Anliegen der Demonstranten aufmerksam zu machen. Die Polizei war schnell vor Ort und konnte die Situation unter Kontrolle bringen.
Eine der beteiligten Frauen wurde von der Polizei zu einem Streifenwagen getragen und zur Polizeiinspektion Mödling gebracht. Es ist unklar, ob sie Verletzungen erlitt oder sich der Festnahme widersetzte. Die Ermittlungen gegen die beiden beschuldigten Personen wurden eingeleitet. Die Polizei arbeitet weiterhin daran, die Identität der zweiten Frau festzustellen.
Mikl-Leitner reagiert mit wenig Verständnis
„Es ist inakzeptabel, wenn in Niederösterreich antisemitische Übergriffe stattfinden. Niemand soll Sorge haben, sich frei in unserem Land bewegen zu können. Ich habe bereits vor einigen Monaten mit unserer Null-Toleranz-Initiative klargestellt, dass es kein Kavaliersdelikt ist, jüdische Fahnen oder Symbole zu beschmieren. Das gleiche gilt für Farbattacken auf unbeteiligte Wissenschafter. Ich danke den Polizistinnen und Polizisten für ihr beherztes Eingreifen“,
so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zur Farbattacke in Laxenburg.
Sie betont weiters: „Wir lehnen es entschieden ab, einen Konflikt aus anderen Regionen nach Niederösterreich zu tragen. Diese selbsternannten Aktivisten gießen durch ihre Aktionen nur noch mehr Öl ins Feuer. Ich bleibe dabei: Es gibt in Niederösterreich null Toleranz für antisemitische Übergriffe.“
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