Faust Premiere in der Seegrotte- Bühne im Berg
Zum zweiten mal öffneten sich die Tore zur Bühne im Schaubergwerk Seegrotte für Goethes Faust
HINTERBRÜHL I Nasskalter Schneeregen und die durch die Witterung krankheitsbedingten Ausfälle ließen das Publikum im Berg eng zusammenrücken.
Die düstere Innenschau einer vermeintlich über die Maßen des Erträglichen abgeklärten, menschlichen Seele, um „Zu erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält“, und das Ambiente des stillgelegten Bergwerkes passen perfekt zusammen.
Der Zweifel am menschlichen Dasein als zeitlose Thematik
Faust, der sich in seinem Erkenntnisstreben darin erschöpft und eingeengt sieht, selbst keine, dem „Göttlichen gleich“ schöpfende Macht, zu sein, lockt durch sein frevelhaftes Zweifeln am Leben, am menschlichen Dasein, den Teufel. Sich sicher, den süßen Augenblick des reinen Glücks, der zum Verweilen lädt, niemals zu finden, geht er schließlich, um diesen wettend, den berühmten Pakt um seine Seele ein.
Die Premiere, u.a. der Bgm der Hinterbrühl Erich Moser, Ulrike Götterer vom Ausschuss für Kultur Hinterbrühl, Bgm von Ma.Enzersdorf Johann Zeiner und Vzbgm von Gießhübl Leo Buchner beiwohnten, war ein Erfolg!
Das junge Ensemble brachte unter der Intendanz von Andreas Berger mit seinen fabelhaften Protagonisten Tristan Jorde (alter Faust, Mephisto), Korbinian Heinrich Brunner (Mephisto, junger Faust) und Magdalena Schachner (Margarete) eine sehr kompakte und teils sehr moderne, dem Publikum leicht zugängliche Fassung der Materie, und ehrt somit auch die Inszenierung des vor wenigen Monaten plötzlich verstorbenen Tamás Ferkay.
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