Gemmotherapie - schon gehört?
BEZIRK MÖDLING. Gemmotherapie leitet sich vom lateinischen Wort "Gemma" (=Edelstein) ab und bezieht sich auf die Heilkraft der Knospe.
In der Gemmotherapie wird ein Mazerat (Glycerin/Alkohol-Auszug) aus teilungsaktivem Pflanzengewebe hergestellt. In asiatischen Ländern kaum mehr wegzudenken - bei uns hingegen unbekannt. Tamara Loitfellner hat einen ihrer zahlreichen Workshops auf dieses Thema gelenkt. Loitfellner: "Tiere suchen instinktiv nach Knospen und jungen Trieben und nehmen diese Kraftnahrung zu sich." Bereits in der Antike wurden aus Knospen der Schwarzpappel Wundheilcremen hergestellt.
Loitfellner: "In Knospen finden sich dieselben Inhaltsstoffe und Schutzsstoffe wie sie in vollentwickelten Pflanzen auch vorkommen." Dabei vergleicht Loitfellner die komprimierten Informationen mit einem USB-Stick der EDV. Die Wirkung der Knospen reicht von wundheilend, desinfinzierend, antibiotisch, immunstärkend bis hin zu krebshemmend und vielem mehr - immer abhängig davon, von welchem Baum die Knospen stammen. Loitfellner: "Ohne der Medizin vorgreifen zu wollen - wer Haselknospen isst, kann sich gegen diese Pollen desensibilisieren." Die Verarbeitung dieser Knospen geschieht vorwiegend als Gemmo-Extrakt.
Beim Sammeln der Knospen ist jedoch zu bedenken, dass die Endknospe niemals gesammelt werden darf und unbedingt ein Drittel an Knospen auf der Pflanze erhalten bleiben müssen. "Andererseits würde die Pflanze zu sehr geschwächt werden - und könnte sich nicht mehr weiter entwickeln," weiß Loitfellner.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.