Lebendige Erinnerung an die Flucht der Ungarn nach Österreich
Ein Vulkanstein erinnert vor dem Jungarbeiterdorf an das historische Flüchtlingsdrama.
GIESSHÜBL. Ein Fest besonderer Art wurde in Gießhübl gefeiert. Unter der Anwesenheit der Botschafter Ungarns und der Niederlande wurde ein Gedenkstein enthüllt und gesegnet, der an den 60-ten Jahrestag des ungarischen Freiheitskampfes 1956, die dadurch ausgelöste Flüchtlingskrise und das Wiederfinden einer zweiten Heimat von über 80 ungarischen geflüchteten Jugendlichen im damaligen Jungarbeiterdorf Hochleiten erinnern soll. Das holländische Königshaus stellte damals nicht nur Teile seines Palastes für die Unterbringung zur Verfügung, sondern die Provinz Gelderland von Holland stiftete das heute noch bestehende „Hollandhaus“, damit die Unterbringung der jungen Ungarn gesichert war.
Stein aus Vulkan
Der Gedenkstein, eine sogenannte „Basaltbombe“, stammte vom Pauliberg im Burgenland, dem jüngsten erloschenen Vulkan. Die Festredner zeigten die Verbindung zwischen dem historischem Geschehen und der heutigen Situation Ergänzend zum Thema gab es eine Fotoausstellung von Viktor Kabelka.
Und es wurde auch daran erinnert, dass vor 50 Jahren aus diesem Jungarbeiterdorf Hochleiten vier junge Entwicklungshelfer nach Ober-Volta, heute Burkina Faso, entsendet wurden, um durch die Errichtung einer technischen Schule, auch den Menschen dort vor Ort zu helfen.
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