Sag Nein zu Tierversuchen
Wissenschaft ohne Tierleid
Der VGT (Verein gegen Tierfabriken) war heute in Mödling, um auf das Leid der Tiere in den Versuchslaboren aufmerksam zu machen. Immer noch werden weltweit zwischen und 100 und 300 Millionen Versuchtiere bestialisch misshandelt. Genauere Zahlen gibt es nicht, da hier sehr viel unter Verschluss gehalten wird. Dabei zählen nicht nur die Tiere, die direkt in Versuche involviert sind, sondern auch jene, die zu viel gezüchtet werden und ebenfalls getötet werden, wenn der konkrete Bedarf nicht besteht. Außerdem werden auch mehr Tiere angefordert, als für den jeweiligen Versuch benötigt werden, die mit Abschluss desselben ebenso entsorgt werden.
Tierarten
Es gibt kaum eine Tierart, die nicht für Tierversuche verwendet werden. Am häufigsten werden Nager verwendet, da sie kompatk, zäh, billig, leicht zu züchten, zu halten und zu vermehren sind. Darüber hinaus kommen Kaninchen, Katzen, Hunde, Meerschweinchen, Zwergschweine, Affen, Vögel, Goldhamster, Ziegen, Schafe, Schweine, Maultiere, Rinder und viele weitere Tierarten zum Einsatz.
Gründe für Tierversuche
Das Problem ist nur, dass die Ergebnisse, die bei einer Spezies erzielt werden, nicht auf eine andere übertragbar sind, nicht einmal von Ratte zu Maus. Wer den Beteuerungen glaubt, dass diese Tierversuche also notwendig sind, um neue Medikamente zu testen bzw. schwere Krankheiten heilen zu können, fällt auf die Ammenmärchen der Tierversuchsbefürworter*innen herein.
In der Pharmazie dienen Tierversuche in erster Linie dazu, auf deren Basis neue Medikamente entwickelt werden, um die Haftung bei der Gefährung von Menschen nicht übernehmen zu müssen. Darüber hinaus werden rd. 50% der Tierversuche für die sog. Grundlagenforschung durchgeführt, also bloß um die Neugier der Wissenschaftler*innen zu befriedigen bzw. ihnen zu mehr Ruhm und Ansehen in der Branche zu verhelfen.
Alternativen
Die In-vitro-Forschung bietet eine Vielfalt an Möglichkeiten, um neue Erkenntnisse ohne die Verwendung von Tieren zu gewinnen. Schon jetzt kann ein Großteil der Tierversuche durch moderne Verfahren wie der Zellkulturtechnik ersetzt werden. Auch bildgebende Verfahren und Bio-Chips haben großes Potential. Das zögerliche Anwachsen von alternativen Methoden liegt vor allem an mangelnden Fördermaßnahmen von Seiten der EU und der nationalen Politik. Das European Centre for the Validation of alternative Methods (ECVAM), das maßgeblich an der Entwicklung und Validierung von Alternativmethoden beteiligt ist, erhält leider wenig finanzielle Unterstützung.
Obwohl es längst Alternativen gibt, finden sie nur schwer den Einzug in die Wissenschaft. Denn jede Ersatzmethode muss direkt mit dem Tierversuch verglichen werden und dabei nicht nur gleichwertig sein, sondern sogar besser. Um das nachzuweisen bedarf es einer sehr großen Anzahl von kostspieligen Testreihen, da Tierversuche aufgrund der vielen wechselnden Faktoren (Alter, Geschlecht, Ernährungszustand, Genetik,...) extrem schlecht reproduzierbar sind. Viele Alternativmethoden wären auf lange Sicht schneller und kostengünstiger. Der enorme Anfangsaufwand stellt aber oft ein zu großes finanzielles Risiko dar.
Fazit
Es gibt in der modernen Forschung keinen einzigen Grund, an veralteteten Methoden festzuhalten, die keinerlei Nutzen haben, aber ein Übermaß an Leid verursachen. Um diesen Massakern ein Ende zu setzen wurde eine Europäische Bürgerinitiative ins Leben gerufen. Helfen auch Sie mit ihrer Unterschrift mit, diesem Grauen ein Ende zu setzen. https://eci.ec.europa.eu/019/public/#/screen/home
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