Eine Niederlage ohne Beinbruch
MÖDLING. Philipp Lahm musste über die Frage des Reporters, was nun den Unterschied zwischen Österreich und Deutschland ausgemacht hat, nicht lange nachdenken: „Das wir die Tore geschossen haben.“ Glücklich wirkte er dabei nicht, glücklich wirkten auch die deutschen Medien nach dem Spiel nicht und natürlich haderte auch Österreich mit dem Spielverlauf. Trotzdem lacht vieles vom rot-weiß-roten Fußballhimmel.
Schon in der EM-Quali unter Dietmar Constantini spielten die Österreicher gegen Deutschland hervorragend, das Ergebnis war am Ende das Gleiche. Stillstand in der Entwicklung? – Keineswegs. Betrachtet man die beiden Spiele, erscheinen sie nur auf den ersten Blick sehr ähnlich. Damals präsentierte sich Österreich als gute, aufgeweckte Kontermannschaft. Knapp zwei Jahre später ist das Team zu einer selbstbewussten Truppe gereift, die das Spiel machen kann, bewusste Tempowechsel einbaut anstatt sich planlos auszupowern und die Deutschland in den letzten 20 Minuten nicht einmal mehr mitspielen ließ. Auch wenn Österreich in der Schlussphase das Tor hätte machen müssen – denn Chancen wie jene von Marko Arnautovic darf man in einem so wichtigen Spiel nicht ungenutzt lassen – bringt dieses Spiel viele positive Erkenntnisse.
Die Legionärsstartelf wusste gegen die Nummer zwei der Weltrangliste zu gefallen, die Bank zeigte sich stark besetzt wie nie und mit David Alabas voraussichtlicher Rückkehr, in den Spielen gegen Kasachstan im Oktober, wird das Team einen wichtigen Antreiber im Mittelfeld dazubekommen. Die WM-Quali hat eben erst begonnen und ist noch lange nicht vorbei.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.