"Es gibt viele Arten von Kreativität!"

BEZIRKSBLÄTTER. War der Wunsch Grafikerin zu werden früh da?
ULLI ORNAUER: Ja. Ich habe bereits in der Schule gerne gezeichnet und gestaltet und war kreativ. Nach der Aufnahmeprüfung auf der Angewandten führte mich der Weg über Agenturen. Im Jänner 2013 habe ich mich mit meinem Grafikstudio selbstständig gemacht.

Wie steinig war der Weg?
Es war schwer, auf der Angewandten werden jedes Jahr nur Wenige aufgenommen. Ich bin hartnäckig gewesen und beim 3. Anlauf hat es geklappt (lacht). Vielleicht bin ich denen einfach nur auf die Nerven gegangen und sie haben sich gedacht wir nehmen sie auf, sonst kommt sie immer wieder.

Wie bleibt man kreativ?
Gute Frage! Wichtig ist, dass man nicht nur künstlerisch kreativ ist, sondern dass es so viele Möglichkeiten gibt, Kreativität zu entwickeln. Mir fallen immer noch neue Dinge ein, es macht mir unheimlichen Spaß, kreativ zu sein.

Welchen Vorteil haben Kunden bei Ihnen?
Mir ist persönliche Betreuung und das Gespräch sehr wichtig. Wir erarbeiten gemeinsam einen "roten Faden", sammeln Ideen und entwickeln ein Konzept. Eine große Stärke ist meine zeitliche und persönliche Flexibilität. Und es ist wichtig, dass sich der Kunde einbringen kann.

Ist die Selbstständigkeit ein Vorteil oder schwierig?
Für junge Unternehmer gibt es in der Startphase viel Unterstützung. Was man braucht, ist ein gutes Zeitmanagement, einen verständnisvollen Partner und einen 30 Stunden Tag (lacht).

Was sind aktuelle Projekte?
Ich habe den Verein Weihnachtszauber 2014 gegründet und vergangene Weihnachten 1.000 Euro für eine Herzenswunsch-Erfüllung über die "Make a Wish-Foundation" gesammelt. Der Verein hat eine Spenden-Christkindglockerl-App mit dem Namen „Pssst! Das Christkind kommt!“ entwickelt. Mit dem Reinerlös aus dem App-Verkauf und den Spendeneinnahmen werden traumatisierten Kindern Weihnachtswünsche erfüllt.