Mödling geht mit gutem Beispiel voran

Greenpeace Österreich sagte der Stadt Mödling Dankeschön für den Verzicht auf Glyphosat. Iris Schreiber, Norbert Rauch, Leopold Lindebner und Christian Flemming (2.-4.v.r.) freuten sich mit MitarbeiterInnen der Gärtnerei über diese schöne Auszeichung. | Foto: Boeger
  • Greenpeace Österreich sagte der Stadt Mödling Dankeschön für den Verzicht auf Glyphosat. Iris Schreiber, Norbert Rauch, Leopold Lindebner und Christian Flemming (2.-4.v.r.) freuten sich mit MitarbeiterInnen der Gärtnerei über diese schöne Auszeichung.
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MÖDLING. Am 9. August wurde Mödling für diese Initiative offiziell von „Greenpeace“ bedankt und ausgezeichnet. Iris Schreiber und Christian Fleming überreichten dabei eine Tafel mit der Aufschrift „Mödling – Glyphosatfreit“. Der zuständige Stadtrat DI Dr. Leopold Lindebner freute sich mit Chef-Gärtnermeister Norbert Rauch über diese Auszeichnung und betonte die vielfältigen Bemühungen der Gemeinde im Kampf für die Umwelt. „Immerhin wurden wir bereits zwei Mal mit dem Goldenen Igel für den Pestizidverzicht ausgezeichnet und sind die erste größere Stadt Österreichs, die vollständig auf Glyphosat verzichtet“, erklärte der Stadtrat nicht ohne Stolz.

Naturnahe Wildstauden-Beete auf rund 1100 m²
Überreicht wurde die Tafel übrigens standesgemäß in einem von rund zehn Mödlinger Wildstauden-Beeten, die sich durch besonderes umweltfreundliche Pflege und naturnahe Gestaltung auszeichnen. „Unsere Wild-Staudenbeete brauchen minimale Bewässerung und Düngung, bieten gutes Futter für Bienen und Insekten und überstehen auch den Winter problemlos“, erklärt Norbert Rauch.

„Wir freuen uns, dass Mödling glyphosatfrei ist. Greenpeace hofft, dass viele weitere Gemeinden diesem guten Beispiel folgen und das krebserregende Pflanzengift aus Parks aus Spielflächen verbannen“, so Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftssprecher von Greenpeace Österreich.

Glyphosat ist der weltweit am häufigsten eingesetzte Wirkstoff zur Unkrautbekämpfung. Er wird über grüne Pflanzenteile aufgenommen und über den Saftstrom in der ganzen Pflanze verteilt.
In den letzten Jahren verdichteten sich jedoch die Hinweise, dass dieser Wirkstoff, verschiedene Zusatzstoffe und die Abbauprodukte als „wahrscheinlich krebserregend“ einzustufen sind. Es gibt begrenzte Nachweise an Menschen und ausreichende Nachweise an Tieren für das krebserregende Potential. Die Stadtgemeinde Mödling hat sich bereits 2015 dazu entschlossen auf diese Substanzen zu verzichten, der Gemeinderat verabschiedete im Juni 2015 eine entsprechende Resolution.

Fakten zur Alternativen Schädlingsbekämpfung in Mödling

Alternativ bekämpft wird seither in den kommunalen Parkanlagen, Freiflächen und Baumscheiben mit verstärkter, verdichteter Handarbeit, u.a. auch durch Mitarbeiter der ARGE Chance und minderjährige Flüchtlinge von der Mödlinger Clearingstelle, und mit dem natürlichen Wirkstoff Pelargonsäure.

Bei Pelargonsäure handelt es sich um eine gesättigte Fett- bzw. Carbonsäure, die z.B. in den Blättern der Pelargonien vorkommt. Abflämmen und Vertilgung mit heißem Wasser sind zwar erprobte Methoden für den Kleingarten, haben sich im großen Maßstab leider aber als nicht praktikabel erwiesen.

Ein Nützlingsförderprogramm in Form von Blühwiesen, die erst nach der Blüte gemäht werden, rundet das Konzept der Stadtgärtnerei ab.

Die Arbeit der städtischen Straßenreinigung soll in Zukunft durch technische Maßnahmen, wie die Versiegelung von Rissen und Brüchen in den Straßenoberflächen mit Heißbitumen, unterstützt werden.

Gleichzeitig man aber klarmachen, das auch hier und da auch ein wenig Unkraut stehen bleiben kann. Grundsätzlich handelt es sich dabei ja um wertvolle kleine Ökozellen, die die Ansiedlung von unverzichtbaren Nützlingen, wie Bienen, fördern.

Als bisher erste und einzige Gemeinde im Niederösterreich mit über 20.000 Einwohnern hat Mödling heuer schon zum 2. Mal (für 2015 und 2016) den „Goldenen Igel“ verliehen bekommen. Dies bedeutet nicht nur den Verzicht auf jedwede Pestizide, sondern auch auf Torfprodukte und chemisch-synthetische Pestizide.

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