Jahresrückblick April 2023
Urwald, Kurisoseum und Osterbräuche

Forschung im Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal | Foto: Theo Kust
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  • Forschung im Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal
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Im April begaben sich die BezirksBlätter auf die Spuren des Wildnisgebiets Dürrenstein-Lassingtal, besuchten das Kurioseum in Purgstall und ließen alte Osterbräuche aufleben.

BEZIRK. Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal, alte Osterbräuche und Physik zum Angreifen waren die bestimmenden Themen im April. 

Viele Tiere im Wildnisgebiet Lassingtal-Dürrenstein benötigen das Totholz als Lebensraum und Nistmöglichkeit. | Foto: Theo Kust
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Einer der letzten Urwälder der Alpen

Im Süden des Bezirks Scheibbs erstreckt sich über die Landesgrenze zur Steiermark hinaus das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal, das in seinem Herzen einen der letzten Urwälder des Alpenbogens beherbergt.

Dieses Naturjuwel darf allerdings nur von Forschern und von einigen wenigen Exkursionsteilnehmern im Jahr betreten werden.

"Damit man den Urwald und das Wildnisgebiet trotzdem hautnah erleben kann, wurde vor zwei Jahren in Lunz am See das ,Haus der Wildnis‘ ins Leben gerufen. Dort können Besucher mit Virtual und Augmented Reality das Gefühl erleben, mitten im Urwald zu stehen oder diesen wie ein Habichtskauz zu überfliegen",

erzählt der Geschäftsführer des Wildnisgebiets, Christoph Leditznig aus Scheibbs.

Das Kerngebiet des Wildnisgebiets Dürrenstein-Lassingtal, das 2017 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt worden ist, sind der sogenannte "Große Urwald" mit einer Fläche von 240 Hektar und der 47 Hektar umfassende "Kleine Urwald" am Südost-Abfall des Dürrensteins südlich von Lunz.

"Mittlerweile umfasst das Wildnisgebiet eine Gesamtfläche von rund 7.000 Hektar. Grundlage dafür war ein Verzicht auf forstwirtschaftliche Tätigkeiten, weshalb zuvor Arten nachgewiesen werden mussten, die im Gebiet als bedroht und schützenswert gelten", sagt die Ökologin, Zoologin und Naturfotografin, Laura Pabst.

"Ein vom Blitz getroffener Baum ist für die meisten Insektenarten noch ungenießbar. Viele Pilze sind jedoch in der Lage, die Bestandteile des Holzes abzubauen und aufzuschließen. Wenn die Holzzersetzung schon relativ weit fortgeschritten ist, steht das Holz als Nahrungsquelle und Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen zur Verfügung. Totholz kann stehend oder bereits am Boden liegend auftreten. Jede spezifische Variante bietet verschiedensten Insekten und höheren Lebewesen ein Zuhause, Nahrung oder eine Nistgelegenheit", gibt Insekten-Experte Petr Zábranský Auskunft.

Mehr Infos gibt's hier

Eingang in die Welt der Kuriositäten: Die Physik-Lehrerin Maria Schmid (2.v.r.) mit ihrer Mitstreiterin Renate Langsam (r.) und ihren Schülern | Foto: Roland Mayr
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Physik zum Angreifen im Kurioseum in Purgstall

"Alle reden über den Fachkräftemangel und die technischen Fächer. Ich unternehme aktiv etwas und biete Physik zum Anfassen in Purgstall an der Erlauf", bringt es die Physik-Lehrerin Maria Schmid auf den Punkt.

Gemeinsam mit ihren Mitstreitern Renate Langsam, die auf Robotik spezialisiert ist, und dem Hobbyastronom Franz Klauser wird die passionierte Sammlerin von physikalischen Versuchsanordnungen bald "Physik zum Angreifen" in Purgstall bieten.

"Mit großer Begeisterung tragen wir im Kurioseum den Bildungsauftrag weiter und werden versuchen, kleinen und großen Besuchern die Physik mit Humor zu vermitteln und auf diese Weise das Interesse für Naturwissenschaften aktiv zu fördern",

erzählt Maria Schmid aus Purgstall.

"Schauen, Staunen und Begreifen" – genau das ist es, was die drei Hobby-Forscher in ihrem Kurioseum in Purgstall vermitteln wollen.

Weitere Infos erhält man hier

Irmtraud und Andreas Schwarz am Wieselburger Ostermarkt | Foto: Alfred Dorner
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Alte Osterbräuche im Bezirk Scheibbs

Die BezirksBlätter haben sich auf die Spur alter Osterbräuche in unserer Region begeben und sind in der Braustadt Wieselburg fündig geworden.

Wer erinnert sich nicht gern an die Ratschenklänge zurück, als die Kirchenglocken zu neuer Weihe "nach Rom geflogen sind".

"Am Karsamstag gingen die Ratschenbuben in früheren Zeiten immer von Haus zu Haus, um dort ihren kargen Lohn – wie beispielsweise Eier, Fleisch, aber auch etwas Geld – einsammeln zu können",

gibt der Wieselburger Pfarrer Daniel Kostrzycki Auskunft.

Als reine Opfergabe für Gott und als Symbol des "Neuen Bundes" ziehen die Christen am Ostersonntag in die jeweiligen Kirchen ein und folgen dabei der brennenden Flamme der Kerze.

"Die brennende Flamme dient dabei als Zeichen für den auferstandenen Heiland", führt Dechant Daniel Kostrzycki weiter aus.

"Wir bauten damals als Kinder eine Rutsche aus zwei Brettern, die schnell zusammengestellt war. Über die Rutsche ließen wir die Eier über einen Hang hinunter rollen. Diese liefen immer weiter nach links oder rechts, je nachdem, wie man die Eier zuvor ausgerichtet hatte. Das nächste Kind hat versucht, das Ei zu treffen, um es dann behalten zu dürfen. Das Ei blieb also solange liegen, bis einer getroffen hat", erzählt die Wieselburgerin Barbara Frühmann.

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Weitere Kurzmeldungen im April

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Ein Sammler aus Leidenschaft zeigt seine Werke in Kienberg

Der passionierte Sammler Johann Riegler aus Petzenkirchen stellt seine Schätze in der alten Volksschule in Kienberg aus. Infos unter Tel. 0664/3389897.

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