Dildomord: 20 Jahre
Mit 6:2 Stimmen entschieden die Geschworenen: die Tötung einer 58-jährigen am 20. März des Vorjahres war Mord.
Nicht der Gärtner, die Hausbesorgerin einer Wohnhausanlage in der Himberger Straße war die Mörderin einer pensionierten Mieterin – dessen ist sich Staatsanwalt Christian Pawle völlig sicher. Die 46-jährige Serbin bekannte sich teilweise schuldig: „Ich bin verantwortlich für ihren Tod, hatte aber nicht die Absicht sie zu töten“. Nach ihrem Verteidiger, Rechtsanwalt Timo Gerersdorfer, handelte die Frau in einer Notwehrsituation, freilich bei Überschreitung der notwendigen Verteidigung.
Welche Rolle spielte Dildo?
Feststeht, dass das Opfer unter einer Jogginghose einen Slip trug, auf der ein mit Stoff überzogenen Schaumstoffpenis angenäht war. Nach Behauptung der Angeklagten, die ein für das Opfer übernommenes Paket in deren Wohnung gebracht hatte, soll die Pensionisten von hinten ihre Brüste umfasst und ihr danach zwischen die Beine gegriffen haben. Dagegen habe sie sich mit „einem Gegenstand gewehrt“. Auf Grund der Obduktion steht fest, dass gegen den Kopf der Pensionistin mit einem scharfkantigen Gegenstand dutzende Hiebe geführt wurden, die zu ihrem Verblutungstod geführt hatten. Ihre Leiche wurde erst drei Wochen später gefunden.
Flucht nach Serbien
Danach tauchte die Angeklagte in ihrer Heimat unter, erst nach ihrer Rückkehr wurde sie Ende Juni verhaftet. Nach 2 ½ stündiger Beratung wurde der Wahrspruch der Geschworenen verkündet: 20 Jahre Haft wegen Mordes. Verteidiger und Staatsanwalt nahmen Bedenkzeit, Urteil daher nicht rechtskräftig.
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