Moosbrunn
"Kosmetik" für Heilige Maria
MOOSBRUNN/MANNERSDORF. Seit über 20 Jahren steht die Marienstaue, die den Moosbrunnern wohlbekannt ist, am jetzigen Standort. Da sie hier der Witterung ungeschützt ausgesetzt ist, waren wieder einmal Restaurationsarbeiten nötig. Mit dieser wichtigen Aufgabe betraute die Gemeinde die Firma Opferkuh aus Mannersdorf.
Ein Stück Geschichte
Die Statue hat eine sehr bewegte Geschichte. Im 17. Jahrhundert kaufte das Jesuitenprobhaus die später sogenannte Jesuitenmühle außerhalb der Ortschaft. Auf diesem Gelände befand sich seit urdenklichen Zeiten ein artesischer Brunnen, auch Überlaufbrunnen genannt. Im Jahr 1744 wurde von den Jesuiten als Mühlenbesitzer über der Wasseraustrittsstelle eine steinerne Marienstatue mit dem Jesuskind am Arm aufgestellt und mit einer kapellenartigen Überdachung abgedeckt.
Schicksalhafte Wendungen
Die wahrscheinlich aus St. Margarethner Sandstein erbaute Statue hat alle Kriegswirren überstanden. Um das Jahr 1955 ließ das Bundesministerium für Jusitz, der damalige Grundstückseigentümer, die Statue zur Restauration abtransportiert. Nachdem das Vorhaben verworfen wurde, landete sie in einem staatlichen Lagerraum. Dort entdeckte zufällig der aus Moosbrunn stammende Jusitzwachebeamte Erich Redl die ihm bekannte Statue. Nach Übertragung der Eigentumsrechte an die Pfarre Moosbrunn wurde sie erst einmal fachmännisch restauriert.
Zurück in Moosbrunn
Danach übersiedelte sie an ihren heutigen Platz, eine Grünanlage der Gemeinde auf dem Hauptplatz unweit der Pfarrkirche. Dort wurde sie 1998 im Rahmen der Fronleichnamsprozession feierlich gesegnet. Bereits im Vorjahr hatte sich das Pfarrblatt besorgt über den schlechten Zustand der Heiligen Maria geäußert.
Stück aus 1744 wie neu
Die fachmännische Instandsetzung durch den Steinmetz-Meisterbetrieb Friedrich Opferkuh GesmbH aus Mannersdorf lässt die "heimgekehrte" Heiligenfigur wieder in neuem Glanz erstrahlen.
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