Mit Flügeln in den Häf‘n
Red Bull Betrug:
Dosendieb muss jetzt in den Knast.
KORNEUBURG. (mr) Zwischen 6. und 9. September gelang es dem aus Ostanatolien stammenden 50-jährigen Angeklagten, der Brau Union lastwagenweise Paletten mit Red Bull im Wert von über 100.000 € auf Lieferschein betrügerisch herauszulocken. Dabei trat er als Generalbevollmächtigter eines Meidlinger Kaffeehauses auf, mit dem die Brau Union bereits früher in geschäftlichem Kontakt gestanden war. Als Geschäftsführerin des in der Rechtsform einer GesmbH geführten Kaffeehauses hatte er seine 19-jährige Tochter als Strohfrau vorgeschoben.
Am 13. September stand er schon wieder mit einem LKW vor dem Schwechater Lager der Brau Union, um „Flügel“ im Wert von 35.000 € abzuholen. Diesmal schöpfte man jedoch Verdacht und verweigerte die Herausgabe gegen Lieferschein – genügend Bares hatte er nicht dabei. Sein Plan, das Diebsgut an eine Handelsfirma zu verhökern, wurde von der Polizei durchkreuzt, diese konnte nämlich den Großteil der Beute sicherstellen – lediglich Waren im Wert von 3.300 € blieben verschwunden.
Strenges Urteil
Ein Schöffensenat des Landesgerichtes Korneuburg (Vorsitz: Gernot Braitenberg-Zennenberg) verurteilte den Angeklagten wegen des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten schweren Betruges zu einer 1 ½ jährigen Haftstrafe. Weil er bislang gerichtlich unbescholtenen und voll geständig war, muss er nur fünf Monate absitzen, der Vollzug der restlichen Strafe wurde für eine dreijährige Probezeit zur Bewährung ausgesetzt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.