Leben am Limit Teil 3
Wenn der Platz aus Geldmangel leer bleibt

Immer öfters sind soziale Treffen und der gemeinsame Kaffee schwierig. | Foto: Weber/RMA
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  • Immer öfters sind soziale Treffen und der gemeinsame Kaffee schwierig.
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Immer öfters verzichten Menschen auf gemeinsame Treffen und sozialen Austausch. Der Grund liegt in den gestiegenen Lebenshaltungskosten. Betroffene schweigen lieber und schämen sich zuzugeben, dass sie das Geld für ein Treffen unter Freunden nicht mehr leicht aufbringen.

SCHWECHAT/BEZIRK. Der Gastgarten am Hauptplatz ist spärlich besetzt. Und das, obwohl es einer der ersten warmen Abende im Jahr ist. "Früher hätte ich keine freie Minute gehabt. Die Leute haben kein Geld mehr und sie schämen sich, es zuzugeben" erzählt der Kellner, der anonym bleiben möchte. Es trifft dabei jene, die aufgrund der Teuerung und der gestiegenen Lebenshaltungskosten mit Mühe alle Rechnungen begleichen können. Peter Hampölz ist Ausschussvorsitzender und Jugendgemeinderat der ÖVP in Moosbrunn. Er weiß zu berichten, dass die Teuerung nicht nur das Problem einzelner Personen ist.

"Es trifft sowohl ältere Gemeindebürger, als auch Familien, Freunde aber auch Jugendliche. Hier ist die Teuerung im alltäglichen Leben generell ein großes Thema",

so Hampölz.

"Jugendliche oder junge Erwachsene, die aufgrund ihrer Ausbildung und ihres Alters ein kleineres Einkommen haben und womöglich noch zu Hause wohnen, tun sich hier besonders schwer. Sofern es möglich ist unterstützen die Familie, aber das ist nicht immer möglich. Für einen Abend mit Freunden fehlt das Geld",

erzählt Gemeinderat Peter Hampölz.

Konsumation weniger

Gerade nach den Jahren der Pandemie gehen die Menschen wieder gerne fort und treffen einander.

"Früher hat man dabei vielleicht das eine oder andere Getränke mehr getrunken, heute bleibt man bei einem oder höchsten zwei Getränken sitzen",

so Hampölz. Es ist zu bemerken, dass die Konsumation nachgelassen hat "Die Leute merken natürlich die Teuerung und die Mehrkosten für die Lebenshaltung sparen viele bei den Sozialausgaben ein", stellt Peter Hampölz fest.

Seitens der Gemeinde gibt es Unterstützungen. Vor allem bei der Miete. So wird ein Wohnkostenzuschuss für Betroffene ausbezahlt Für junge Menschen gibt es das Jugendheim, wo man seine Zeit mit den Freunden verbringen kann. Zwei bis drei Mal im Jahr gibt es einen gemeinsamen Reinigungstag.

"Hier übernehme ich als Privatperson die Verköstigung. In der Jugendarbeit versuchen wir, als Gemeinde sehr viel für die Jugendliche zu ermöglichen. Beispielsweise übernehmen wir, dort, wo Bedarf ist, die Kosten für gemeinsame Ausflüge."

Auch in den Henry-Läden der Rotkreuz-Bezirksstelle Schwechat bemerkt man die steigende Zahl der Hilfesuchenden. Elisabeth Hafner ist Fachbereichsleiterin des Bereiches Gesundheit und Soziales. Über 900 Kundenkontakte hat es in Schwechat und über 500 Kundenkontakte in Ebergassing im letzten Monat gegeben.

"Wir bemerken einen deutlichen Anstieg bei der Zahl der Betroffenen. Der Grund liegt hier eindeutig in der Teuerung",

so Elisabeth Hafner


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