AUA-Mitarbeiter drohen mit Streik
Bei der weiter schwer defizitären AUA geht es jetzt ums Überleben in der Lufthansa-Gruppe.
FLUGHAFEN. (APA/neum) Fast tausend Mitarbeiter des AUA-Bodenpersonals wollen die angekündigten, radikalen Schnitte in Konzernstrukturen und Kollektivverträgen so nicht hinnehmen und nahmen an der Betriebsversammlung am vergangenen Freitag teil.
Die Gewerkschaft lehnt einseitige Vorgaben ebenso wie ein kurzfristiges Ultimatum zur Unterschrift unter neue Verträge ab und stellt sich auf einen größeren Arbeitskampf ein.
Dies gaben GPAdjp-Vize Karl Proyer und AUA-Bodenbetriebsratschef Alfred Junghans nach der Betriebsversammlung bekannt. Die Leute seien verängstigt, hätten Angst vor einem zweiten Semperit-Schicksal, sagte Junghans vor Journalisten - sprich: „man macht die Leute billiger und dann geht es sich doch nicht aus“.
Kein Konkurs in Sicht
Obwohl es in den Plänen des Managements unter Jaan Albrecht ums nachhaltige Überleben der AUA geht, ist für Junghans „keine Rede von Konkurs im Moment“. Da gebe es auch keine Veranlassung. Auch Proyer lehnt es ab, über eine Insolvenz zu spekulieren und warnt davor, der Belegschaft mit solchen Szenarien zu drohen. Einen von der AUA bzw. der Wirtschaftskammer Anfang der Woche übermittelten neuen Kollektivvertragsvorschlag lehnt die Gewerkschaft rundweg ab. gern.
AUA Pressesprecher Michael Braun betonte gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN, dass es noch keine Proteste, sondern bloß konstruktive Verhandlungen gäbe. „Allein von 2011 auf 2012 sind unsere Personalkosten um 7 Prozent gestiegen - so können wir nicht konkurrenzfähig bleiben.“ Laut Braun gibt es einige „historische Regeln“ wie automatische Inflationsanpassung und fixe Gehaltserhöhungen, die es neu zu verhandeln gilt. Als Gegenzug würden die Mitarbeiter am Gewinn beteiligt werden.
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