Ulli-Stollen für Simmering eingeweiht
Start der Tunnelbohrung auf Europas größter Kanalbaustelle. Patin des Abwasser-Tunnels ist Umwelt-Stadträtin Ulli Sima.
Seit September 2013 laufen die Arbeiten am derzeit größten Kanalbauprojekt Europas in Wien-Simmering auf Hochtouren. Für den ersten von zwei riesigen Transportkanälen war am 17. Oktober 2014 Bohrbeginn am Sportplatz in der Haidestraße 10. Im Verbund mit einem neuen Speicherbecken schützen die beiden Kanäle „Unter der Kirche“ und „Florian-Hedorfer-Straße“ den 11. Bezirk bei Starkregenereignissen vor Überschwemmungen.
30 Millionen Euro - gut investiert
„Mit diesem Projekt schaffen wir die Voraussetzungen, bei den zunehmenden Starkregenereignissen, die gigantischen Wassermengen zukünftig zwischenzuspeichern und danach kontrolliert abzuleiten“, erklärt Sima, die zu Bohrbeginn feierlich zur Namenspatronin des Tunnels ernannt wurde. Für den kirchlichen Segen sorgte Franz Schrammel, Diakon der Pfarre Alt-Simmering. Die 30 Millionen Euro teuren unterirdischen Bauwerke haben ein Fassungsvermögen von mehr als 34 Millionen Liter Regenwasser. Hier wird das Wasser zwischen gespeichert und später, bei freien Abflusskapazitäten in der Kanalisation, der Hauptkläranlage in Simmering zugeleitet. Das künftige Speicherbecken in der Haidestraße 10 und die beiden Transportkanäle sind die letzten Bausteine einer in der Folge insgesamt 86 Millionen Liter Regenwasser fassenden Speicherkette in und um den 11. Bezirk. "Wir reagieren damit auf die Folgen des längst auch bei uns spürbaren Klimawandels, der extreme Wetterkapriolen und Niederschläge mit sich bringt“, so Sima weiter. Vor allem große Teile des 11. Bezirks erlebten diese Starkregenereignisse in den letzten Jahren verstärkt, wie etwa am 13. August 2010. Damals fielen mit 40 Liter Regen pro Quadratmeter in zehn Minuten mehr als sieben Prozent der Jahresniederschlagsmenge.
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