Weigelsdorf
Bodenschwellen: Ausweicher werden ausgebremst
WEIGELSDORF. Die neu angebrachten mobilen Bodenschweller in der Nüsslgasse und Lagerhausgasse sorgten für einige Aufregung. Auf Facebook wurde ein Posting darüber hunderte Male kommentiert. Anrainer befürchten mehr Lärm, andere begrüßen die Maßnahme im Bezug auf die Verkehrssicherheit.
Ein Schildbürgerstreich?
„Je nachdem in welche Richtung man nun fährt, kommt man in den „Genuss“ von bis zu 6 Bodenschwellen auf engstem Raum. Besonders eine Schwelle gleicht einem Schildbürgerstreich: Wurde doch sogar auf einem Straßenstück mit lediglich 45 Metern Länge ebenfalls eine neue Bodenschwelle angebracht!“, kritisieren der im Verkehrsausschuss vertretene Gemeinderat Bernhard Scharf und Stadtparteiobfrau Petra Falk (beide ÖVP). "Brisant ist auch, dass die zuständige Stadträtin Claudia Dallinger die Anschaffung der Bodenschwellen erst nachträglich diese Woche im Ausschuss genehmigen ließ", hieß es in einer Presseaussendung der beiden Oppositionspolitiker.
"Manche Gemeinderäte können sich dann nicht mehr erinnern, was beschlossen wurde und sind zu faul das Protokoll zu lesen."
Mobilitätsstadträtin Claudia Dallinger
Maßnahmen leider nötig
Mobilitätsstadträtin Claudia Dallinger (SPÖ) allerdings kontert: "Wir haben zwar am Montag noch Bodenschweller beschlossen, aber das sind zusätzliche. Die, um die es geht, wurden bereits im September im Ausschuss und im Stadtrat beschlossen. Es sind auch noch nicht alle montiert. Die Nüssl-gasse ist seit Jahren Thema. Dort ist eine kleine Ausweichroute, um die Ampeln zu umfahren und leider hatte der 30er nicht den gewünschten Effekt. Bevor man bauliche Maßnahmen trifft, versuchen wir es jetzt einmal mit mobilen Schwellen."
Positive Reaktionen
"Wir haben viele positive E-Mails bekommen. Wir bekommen sogar Anrufe von Leuten, die nachfragen, ob man bei ihnen auch so etwas anbringen kann. Niemand will ein überfahrenes Kind!", so Dallinger, die selbst Mutter von drei Kindern ist.
Zufahrt zum Lagerhaus
Aber auch die Anbringungsorte sind Scharf und Falk ein Dorn im Auge. „Wir fordern Frau Dallinger daher nun auf, zumindest im Nachhinein die Sinnhaftigkeit der Bodenschwellen prüfen zu lassen und entsprechende Korrekturen möglichst rasch zu veranlassen. Steht doch in Kürze die Ernte in der Landwirtschaft bevor. Und die traditionelle Zufahrt zum ansässigen Lagerhaus führt für alle Ackerflächen aus Weigelsdorf genau über diese Bodenschwellen. Die aktuelle Geräuschkulisse beim Überfahren der Bodenschwellen für die Anrainer ist dagegen dann wohl eine Kleinigkeit", so die ÖVP-Gemeinderäte.
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