Die Leidenschaft am Fluss

Fliegenfischen an der Piesting: Alfred Hani über eine Passion und den Beitrag zum Umweltschutz.

STEINFELD. "Ein Fluss ist die Lebensader einer Landschaft", sagt Alfred Hani. Hani ist Mitglied des Vorstandes der österreichischen Fischereigesellschaft und passionierter Fliegenfischer seit Kindheitstagen, wie er sagt. Wenn Alfred Hani vom Fliegenfischen erzählt, dann zitiert er Izaak Walton oder John Steinbeck. Letzterer sagte einst übers Fliegenfischen: "Es ist eine Tätigkeit, die es einem Mann gestattet, in Würde und Frieden mit sich alleine zu sein." Heutzutage gelte das freilich auch für Frauen, wie Hani betont.
"An der Piesting bemühen wir vom Fischereiverband uns um mehrere Fischereireviere. Piesting Gutenstein, Piesting Wöllersdorf, Piesting Felixdorf, zwei Reviere in Tattendorf und ein Revier in Schranawand sind in unsere Hände gelegt", erzählt er. "Aus der Piesting dürfen Regenbogenforellen, Bachforellen, Äschen und Weißfische entnommen werden."

Am schonendsten

Dabei dürfe neben dem Fliegenfischen in einigen der Reviere zusätzlich mit der Spinnrute gefischt werden. "Fliegenfischen wird deshalb von der Vereinsführung vorgeschrieben, da es sich zweifelsfrei die tierschonendste Art der Befischung handelt. Fische, die nicht angeeignet werden dürfen, können so nahezu unverletzt in das Gewässer zurückgesetzt werden", erklärt der Fliegenfischer.
Für Hani ist Fliegenfischen aber noch viel mehr. "Fliegenfischer", sagt er, "denken einfach mehr über die Zusammenhänge in der Natur nach, als andere Menschen. Für Fliegenfischer gewinnt der Lebensraum Wasser eine Bedeutung, die in breiten Schichten der Bevölkerung leider völlig verloren gegangen ist."

Wichtig: Umweltschutz

Viele Mitglieder der Fischereigesellschaft hätten ihre Berufe in diese Richtung ausgelegt und seien pragmatische Vordenker in Sachen Umweltschutz. "Denn nichts ist in dieser schweren Zeit wichtiger als unsere gemeinsame Zukunft umweltverträglicher zu gestalten", so Hani.