Ein Gemüsegarten für alle
Das Kuchlgart'l bietet ab Mai allen Tattendorfern ein Plätzchen für den Gemüse- und Obstanbau.
TATTENDORF. Alfred Reinisch, Bürgermeister von Tattendorf, freut sich, während er vom Kuchlgart'l erzählt. Dass das ein Projekt ist, das ihm selbst am Herzen liegt, ist offensichtlich. Konkret geht es um ein zwei Hektar großes Areal, das zukünftig den Tattendorfern für Gemüse- und Obst-Anbau zur Verfügung gestellt wird. Dort könne dann jeder, der möchte, seine Tomaten, Zucchini und Kürbisse anbauen.
Begegnungszone
Das Land, so Reinisch, liege direkt neben der Au und übernimmt eine wichtige Funktion für die Gemeinde. "Es ist ein Scheitelpunkt im Hochwasserschutzprojekt: quer über die Fläche läuft ein flacher, sanfter Erdwall, der den Ort vor Hochwasser schützt", so der Ortschef. "Es ist wichtig, dass diese Höhe eingehalten wird. Damit diese Aufgabe nicht dem Grundeigentümer zufällt, hat sich die Gemeinde entschieden den Grund zu pachten und das zu übernehmen." Blieb nur die Frage, was mit der Fläche geschehen sollte. "Mir kam dann die Idee vom Kuchlgart'l", so Reinisch. "Wobei die Betonung auf Kuchlgart'l liegt, hier sollen die Leute wirklich Obst und Gemüse anbauen." Es soll aber nicht nur um den Anbau gehen: "Ich stelle mir das wie eine Begegnungszone vor, wo die Leute mit ihren Kindern die Freizeit verbringen." Hintergrund sei der steigende Trend zu Wohnungen statt Wohnhäusern. "Immer mehr Familien haben keinen Garten mehr, wo sie garteln können - das Kuchlgart'l bietet allen die Möglichkeit dazu", meint Reinisch.
Ab Mai geht's los
Ab Mai soll es losgehen, bis dahin wird das Areal eingezäunt, ein Stromanschluss und eine Wasserpumpe werden noch installiert. "Zum Unterstellen der Geräte ist eine Hütte geplant und ein sonnengeschützter Platz, wo man sich zusammensetzen kann", so Reinisch. "Und was besonders spannend ist: wir überlegen die Anschaffung von Schafen oder Alpakas, die die Wiese dann abgrasen." Das wäre, so der Ortschef, vor allem für die Kinder toll. Zehn Anmeldungen gebe es bereits, der Bürgermeister erwartet aber noch viel mehr.
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