Helden von Blumau retten 13 Menschen
Kohlenmonoxid in Wohnhaus: Einsatzkräfte evakuierten erfolgreich.
BLUMAU-NEURISSHOF. Ein 81-Jähriger klagte in den Morgenstunden des Mittwoch über Atemnot und verständigte via 144 Notruf Niederösterreich die Rettung. Das Team des Notarztwagens ging umgehend zum Patienten.
Messgerät schlug Alarm
Da schlug plötzlich das mitgeführte CO-Messgerät Alarm: Es herrschte eine erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration in der Wohnung vor.
Die Sanitäter mussten sich sofort zurückziehen und alarmierten die Feuerwehr. „Mittels Atemschutzgeräten konnten wir das Haus betreten, die Fenster im Stiegenhaus öffnen, uns in weiterer Folge Zutritt zur Wohnung verschaffen und den Patienten aus dem Haus tragen“, berichtet Einsatzleiter OBI Michael Graber, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Blumau.
Der Mann wurde versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Nachdem das Warngerät plötzlich auch im Stiegenhaus angeschlagen hatte, entschieden sich die Einsatzkräfte das ganze Haus, 12 Personen aus 8 Wohnungen, zu evakuieren.
Ziegel als mögliche Ursache
Mittels Überdruckbelüfter wurde das Haus gelüftet. Die Feuerwehren Teesdorf und Günselsdorf wurden nachalarmiert, Samariter und Rotes Kreuz kümmerten sich um die Evakuierten, die im Landesklinikum Baden untersucht wurden und es noch am selben Tag verlassen konnten. Der 81-Jährige wurde zur weiteren Behandlung in das Landeskrankenhaus Graz überstellt.
Ursache für den Kohlen-monoxid-Alarm dürfte laut aktuellem Informationsstand ein Ziegelstein gewesen sein, der das Rohr vom Kamin zu einem Ölofen in der betreffenden Wohnung verstopfte und in weiterer Folge den Rückstau des Kohlenmonoxids verschuldet haben könnte.
„Ein vorbildlicher Einsatz“
Bürgermeister Gernot Pauer dankte allen Einsatzkräften für den vorbildlichen Einsatz . „Alles ist tadellos und vorbildlich über die Bühne gegangen.“ Gleichzeitig mahnte der Ortschef nach einer außerordentlichen Feuerbeschau zur Vorsicht: „Man sollte Heizgeräte, Öfen etc. immer vom Rauchfangkehrer überprüfen lassen und sich am besten schon vor dem anschließen Tipps vom Experten holen.“
Zur Sache:
Unsichtbar und geruchlos: Kohlen-monoxid (CO), ein Gas, das bei der Verbrennung entsteht, ist besonders gefährlich, da es unsichtbar und geruchlos ist. Anzeichen einer CO-Vergiftung können Schwindel, Schwächegefühl und Kopfschmerzen sein. Im schlimmsten Fall droht Ohnmacht und Tod durch Ersticken. Beim Einsatz in Blumau-Neurißhof kamen 38 Personen und 8 Fahrzeuge der Feuerwehr sowie 2 Polizeistreifen und 6 Rettungsfahrzeuge mit Mitarbeitern von ASBÖ und Rotem Kreuz zum Einsatz.
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