„Jugend und Integration“
![Beim Diskussionsabend: Bgm. Wolfgang Kocevar, Ranka Savic-Cergic, Martina Polleres, Simon Inou, Alicia Allgäuer, Str. Enver Cevik, Tülay Tuncel, Emanuel Danesch (v.l.). | Foto: privat](https://media04.meinbezirk.at/article/2011/06/07/0/7987870_L.jpg?1551942431)
- Beim Diskussionsabend: Bgm. Wolfgang Kocevar, Ranka Savic-Cergic, Martina Polleres, Simon Inou, Alicia Allgäuer, Str. Enver Cevik, Tülay Tuncel, Emanuel Danesch (v.l.).
- Foto: privat
- hochgeladen von Bezirksblätter Baden
Zweiter Themenabend von „ZusammenReden“ war sehr gut besucht. Die Ebreichsdorfer Integrationsgespräche drehten sich diesmal um das Thema „Jugend und Integration“.
EBREICHSDORF. Rund 50 BesucherInnen verfolgten den zweiten von vier Diskussionsabenden, organisiert von der Caritas der Erzdiözese Wien (Asyl & Integration NÖ) und der Gemeinde. Im Rathaus diskutierte Journalist Simon Inou mit Emanuel Danesch (POIKA, Verein für gendersensible Bubenarbeit in Erziehung und Unterricht) und Ranka Savic-Cergic (Serbischer Dachverband Niederös-terreich KOSSA). Geleitet wurde die Diskussion von Tülay Tuncel (Wiener Integrationskonferenz). „Stehen Jugendliche mit Migrationshintergrund tatsächlich vor anderen Problemen?“, eröffnete Tuncel den spannenden Abend.
Kinder brauchen Hilfestellung
„Natürlich sind Sprachkenntnisse oft ein Problem“, erwiderte Savic-Cergic. „Wenn Eltern den ganzen Tag arbeiten müssen und selbst schlecht Deutsch sprechen, haben Kinder oft Probleme in der Schule.“ Ihr Appell: „Mehr Hilfestellung und Förderunterricht! Diese Kinder auf keinen Fall gleich in Sonderschulen abschieben!“ „Ich spreche nicht gerne über Probleme, sondern über Möglichkeiten“, meinte Danesch darauf. „In meiner Arbeit geht es z.B. darum, welche Rollenvorstellungen junge Männer vom „Mann-Sein“ haben. Wir bieten einen geschützten Raum, um über ihre Anliegen zu sprechen.“„Afro-österreichische Jugendliche sind vor allem wegen ihrer Hautfarbe mit Vorurteilen und Rassismen konfrontiert“, stellte Inou fest. „Rassismus gibt es unter allen Menschen – auch unter Migranten“, ergänzte ein Jugendlicher.
Toleranz im Kindergarten vermitteln
„Ich kenne das aus dem Freundeskreis, wo sich Jugendliche nur nach Herkunftsländern gruppieren.“ Ein Besucher meinte: „Beginnen muss es im Kindergarten.“ Bereits hier sollte eine tolerante Grundhaltung vermittelt werden. Ein Mädchen schlug vor bei den Eltern anzusetzen. „Wenn Kinder Vorurteile haben, kann es eigentlich nur von ihnen kommen.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.