Tierhasser vergiftet zwei Mini-Hunde
EBREICHSDORF. Vergangenen Mittwoch war die Welt von Jasmin aus Ebreichsdorf noch in Ordnung. Sie wohnt gemeinsam mit ihren Hunden, Katzen und Kaninchen zur Miete in einem Haus mit Garten. Angrenzend ist ein Wohnhaus mit Fenstern in den Innenhof. Wie jeden Tag fütterte sie abends die ehemals ungewollten Tiere, die bei ihr ein Zuhause gefunden haben.
Schock für Hundemama
Im Garten kam einer der kleinen Hunde zu ihr gelaufen. Dann brach "Quincy" vor seinem Frauchen zusammen. Jasmin dachte erst an einen Hitzschlag und schüttete Wasser über ihn. Der Mini-Hund stand daraufhin wieder auf und Jasmin war erst einmal erleichtert. Dann schaute sie nach dem Lhasa Apso "Leo", der sich gern in die kühle Garage zurückzog. Die besorgte Hundebesitzerin merkte schnell, dass er nicht wie sonst einfach schlief. Der Bauch des Chihuahua war aufgebläht und es ging ihm es sichtlich schlecht. Jasmin eilte mit dem vor Schmerzen schreienden Hund zur Tierärztin, die noch versuchte dem Winzling mit einer Notoperation das Leben zu retten. Es folgten Stunden des Bangens, doch "Leo" starb.
Zweiter Hund in Lebensgefahr
In der Zwischenzeit verschlechterte sich auch "Quincys" Zustand und er musste von der Tierärztin behandelt werden. Die Blutwerte zeigten, auch der zweite Mini-Hund hatte Gift zu sich genommen. Jasmin bangt nun auch um sein Leben.
Bereits vor ein paar Jahren hatte es einen Giftanschlag gegeben und die Hundebesitzerin war beim Amtstierarzt angezeigt worden. Die Anschuldigungen gegen sie stellten sich als falsch heraus.
Harter Schlag für die Tierfreundin
Auf den Behandlungskosten bleibt Jasmin wohl sitzen, wenn der Tierhasser, der bereits einen Hund auf den Gewissen hat nicht gefunden wird. Dazu kommt, dass sie ihrem "Leo" einen liebevollen Abschied schenken wollte, und beim Förster fragte, ob er draußen begraben werden dürfe. Ihr Freund beerdigte anschließend den Mini-Hund. Der nächste Schock folgte als die Polizei anrief und mitteilte, dass jemand das Begräbnis gesehen und Anzeige erstattet hätte. Der Hund sei ausgegraben und entsorgt worden. Eine Freundin und ein mitfühlender Mitarbeiter des Bauhofs schafften es den toten "Leo" zu finden, obwohl der Container für Tierkadaver bereits entleert worden war. So konnte Jasmin ihren geliebten Zwerghund immerhin doch noch zur Ruhe betten.
Giftanschlag aus Nachbarhaus?
Derzeit scheint wahrscheinlich, dass das Gift aus dem Nachbarhaus in den Garten geworfen wurde. Giftanschläge auf Hunde kommen leider immer wieder vor und treffen immer Tiere, die an möglichen zugrundeliegenden Konflikten völlig unschuldig sind. Tierquälerei ist ein strafrechtliches Delikt. Hinweise bitte an die nächste Polizeiinspektion.
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