Unmut über Strauchschnitt

- Peter Schuster vor einem gestutzen Strauch. „Schon im Frühjahr werden die ersten Triebe sprießen und vom Kahlschlag wird nichts mehr zu sehen sein“, beruhigt der erfahrene Stadtgärtner.
- Foto: Bernato
- hochgeladen von Alexander Schöpf
Einige Büsche und Sträucher im Türkenschanzpark und auch im Währinger Park wurden vor Kurzem empfindlich gestutzt. Parkbesucher sehen hier pure Willkür und die Zerstörung des natürlichen Lebensraums für Tiere.
Vergangene Woche erreichte die Redaktion ein Leserbrief von Otto K. Der Währinger warf den Gärtnern vor, dass „ein Großteil der Sträucher, meistens auch Brutplätze für Vögel und erstes Futter für Bienen, mit nicht mehr zu überbietender Brutalität, oder sollte ich sagen: Dummheit, bis zur Unkenntlichkeit zusammengeschnitten wurden.“ Diesen Vorwurf kann und will man bei der zuständigen Magistratsabteilung MA 42 nicht so stehen lassen.
Es sei richtig, dass beispielsweise im Türkenschanzpark zwei Strauchgruppen empfindlich gestutzt wurden, dies sei aber eine Maßnahme, die den Büschen zugute komme. „Beide Gruppen haben wir zum Schutz von Vögeln, Bienen und als Lärmschutz seit rund 15 Jahren nicht geschnitten, aber einmal musste es sein, denn die Gehölze waren bereits stark verholzt, vergreist und teilweise schon umgebrochen“, erklärt Peter Schuster, zuständiger Gärtner bei der MA 42. Es handelt sich hier um einen sogenannten Verjüngungsschnitt, der gesetzt werden muss, um das neue und gesunde Austreiben der Sträucher zu sichern.
So geht die MA hier auch besonders sorgsam um, indem nur kleinere Bereiche geschnitten werden, um genug Rückzugsgebiete für Tiere zu belassen. „Wir haben heuer zusätzlich 25 Nistkästen im Türkenschanzpark aufgehängt. In manchen Gruppen belassen wir das Totholz von gerodeten Bäumen, um beim Verrottungsprozess des Holzes das Bodenleben zu fördern“ erklärt Schuster.
Auch den Vorwurf K.s, dass „man den Eindruck hat, wenn es im Park aus Witterungsgründen nichts zu tun gibt, bekommen die Mitarbeiter eine Motorsäge, um die Natur zu zerstören“ kann Schuster nicht verstehen: „Wir Stadtgärtner zerstören Natur niemals – wir erhalten und beschützen sie, wo es geht! In ein bis zwei Vegetationsperioden sind die Gehölze wieder gut verwachsen und erfüllen alle ihre Aufgaben.“
Manuela Mähr
Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.