Wien Mitte: Neues Finanzzentrum platzt aus allen Nähten
Sieben Finanzämter übersiedelten Anfang dieses Jahres in das neu errichtete Finanzzentrum Wien-Mitte. Statt 65.000 m² Bürofläche stehen den rund 1900 Finanzbeamten und ihren "Kunden" samt einem riesigen InfoCenter nun nur noch 35.000 m² zur Verfügung und das funkelnagelneue Finanzzentrum platzt bereits jetzt aus allen Nähten.
In den Großraumbüros sitzen die Beamten Rücken an Rücken und beklagen seit dem Umzug die veränderten Arbeitsbedingungen. Dass sie deswegen keineswegs billig untergebracht sind, kann aus der geheim gehaltenen Miethöhe geschlossen werden. Angeblich überweist der Staat dem Gebäudeeigentümer B.A.I. nämlich über 800.000 € pro Monat.
In der Finanz scheint man nun die Problematik mit den engen Räumlichkeiten erkannt zu haben und verhandelt nun über eine mögliche Ausweitung. Rund 1000 m² freie Büroflächen in den Obergeschoßen von Wien-Mitte sollen angemietet werden, um die ärgste Platznot zu lindern.
Im Finanzministerium zeigt man sich auf Anfrage der bz freilich zugeknöpft und verweist nur darauf, dass die Finanzverwaltung "laufend Evaluierungen an den Standorten der Finanzämter" durchführe. Bei einem so großen Projekt müsse man eben mit Kinderkrankheiten rechnen, meint die Sprecherin Daniela Kinz.
Ein nicht unwesentliche Problem: Durch das Mietverhältnis - früher standen die Finanzämter im Eigentum der BIG - sind nun Umbauten und Adaptierungen
schwieriger. Dass der nun entstandene dringende Raumbedarf die Mieten nicht gerade senken wird, liegt auch auf der Hand.
Gerhard Krause
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