Stadt, um Raum zu wagen
Die Masterarbeit "Raumwagendes_Neulengbach"

- Viktoria Gabriel bekam für ihre Arbeit auch ein Geschenk der Aktiven Wirtschaft
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Viktoria Gabriel, Absolventin der Technischen Universität Wien, stellt ihre Masterarbeit "Raumwagendes Neulengbach" beim Treffen der Aktiven Wirtschaft vor.
NEULENGBACH. Gabriels Forschung zielte darauf ab, die Nutzung des "Raum_Wagens" zu fördern und neue Nutzergruppen zu gewinnen. Dazu wurde ein partizipativer, aktionsbasierter Forschungsansatz gewählt, bei dem der "Raum_Wagen" als zentrales Element in einer Aktionswoche im Zentrum von Neulengbach eingesetzt werden sollte. Diese Woche sollte den Bewohnerinnen und Bewohnern ermöglichen, den Raum kennenzulernen und aktiv zu nutzen.

- Viktoria Gabriel bei der Präsentation ihrer Arbeit
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Für die Forschung war jedoch herausfordernd, dass Gabriel mit dem Raum_Wagen, der von Michaela Schmitz ins Leben gerufen wurde, nicht im Stadtzentrum stehen konnte. Die Erklärung für diese Entscheidung der Kommunalpolitik war laut Gabriel, dass es im Zentrum ohnehin wenig Parkplätze gäbe und der Wochenmarkt auch Parkplätze wegnehmen würde. Der Vorschlag, dass die Autorin der Masterarbeit auch zum Leerstand forschen könnte, hätte am Zweck der Arbeit vorbei gezielt. Diese Entscheidung war für Gabriel natürlich sehr schade, da sie die Parkplatzdiskussion gerne im Raum_Wagen geführt hätte.
Frauen gestalten Raumwagen aktiv
"Zentrale Erkenntnisse der Arbeit waren, dass dieser Möglichkeitsraum, den man hat, um zivilgesellschaftlich aktiv zu sein, oder Raum zu gestalten, sehr stark von der Politik abhängig ist, die diesen Raum geben kann oder nicht." Spannend war für Vicky Gabriel auch zu sehen, dass die meisten Menschen, die sich mit dem Raum_Wagen auseinandersetzen, bzw. im Raum_Wagen neue Menschen zusammenbringen wollen, Frauen sind. Besonders erwähnt sie Michaela Schmitz, die sehr aktiv ist, was die Frauenförderung betrifft.

- Paul Mühlbauer leitete die Vorstellung der Arbeit mit ein paar Worten ein
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Auch Vizebürgermeister Paul Mühlbauer (Grüne) outete sich als Fan der Arbeit: "Spannend ist zu sehen, wie Vicky als von außen kommende Person Neulengbach und seine Bewohnerinnen udn Bewohner im Zusammenhang mit dem Raum_Wagen wahrgenommen hat. Es gibt viele engagierte Personen, gleichzeitig hat sie für ihr kreatives Projekt von der Gemeinde nicht die Unterstützung bekommen, die sie sich gewünscht hat."
Neulengbachs Lage zwischen Wien und St. Pölten sowie der Fakt, dass die Stadt im Wienerwald im österreichischen Vergleich einen hohen Einfamilienhäuseranteil hat, haben die Forschung umso spannender gemacht: "Auch der Faktor, dass es in Neulengbach eine hohe Pendelbewegung in andere Gemeinden gibt kann ein Indiz für geringe zivilgesellschaftliche Partizipation und in weiterer Folge eine Schlafstadt sein."




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