KARFREITAG: EIN FREIER TAG FÜR ALLE!
Neue Regelung: Kaum jemand nimmt den "persönlichen Feiertag" in Anspruch
Im Jänner dieses Jahres hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass der Karfreitag ein freier Tag für alle sein soll, nicht nur für Angehörige einzelner Religionsgemeinschaften.
Die Österreichische Bundesregierung jedoch hat diesen freien Tag für alle nicht umgesetzt. Im Gegenteil: Sie hat den Karfreitag als Feiertag gänzlich gestrichen. Das ist gegen die Interessen der arbeitenden Menschen. Der Druck am Arbeitsplatz wird immer grösser, daher brauchen die ArbeitnehmerInnen mehr freie Zeit.
Heuer erstmals seit Jahrzehnten kein Feiertag
Heuer ist daher dieses hohe kirchliche Fest erstmals seit Jahrzehnten kein Feiertag mehr. Alle, auch evangelische und altkatholische Christen, die bisher frei hatten, müssen Dank der neuen Regelung nun rechtzeitig vorher einen "persönlichen Feiertag" beantragen und dann dafür einen Urlaubstag verbrauchen.
Praxis schaut anders aus
Wie schaut es in der Praxis aus? Wird diese neue Regelung angenommen?
Nein, ergab die Recherche einiger Medien.
Beispiel aus der Steiermark: In den steirischen Spitälern der Kages arbeiten rund 19.000 Menschen. Wie die Kleine Zeitung berichtet, nehmen 30 Personen die Regelung in Anspruch. Das sind nicht einmal 2 Promille. Ähnliches berichtet der Standard.
Umfrage des ÖGB
Eine Umfrage des ÖGB hat ergeben, dass österreichweit 82 % der ArbeitnehmerInnen der neuen Regelung nichts abgewinnen können.
Gewinner dieses Gesetzes sind die Unternehmer. Da am Karfreitag nun auch die Feiertagszuschläge wegfallen, fahren die Arbeitnehmer einen Verlust ein und die Unternehmen österreichweit einen zusätzlichen Gewinn von 60 Mio. Euro.
Es geht auch anders
Es gibt aber auch andere Arbeitgeber. Diese geben ihren MitarbeiterInnen frei, auch wenn sie dies laut Gesetz nicht müssten.
Schön langsam kommen auch die Letzten darauf, dass sie von der Regierung mit dem "persönlichen Feiertag" vorgeführt worden sind.
Trotzdem: FROHE OSTERN!!!
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