Die Gemeinden Aschau, Kaltenbach und Ried i.Z. gründeten einen Wasserverband

Bgm Andreas Egger aus Aschau i.Z. links im Bild mit LHstv ÖR Josef Geisler bei der Übergabe des Einreichprojektes
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Nur gemeinsam sei man stark, meinten die Bürgermeister der drei Zillertaler Gemeinden Aschau, Kaltenbach und Ried und gründeten im Jänner 2015 einen Wasserverband , um die Wasserversorgung ihrer Gemeinden auf die zukünftigen Anforderungen auszurichten. Zwar könne man mit dem derzeitigen Wasserangebot den Bedarf der einzelnen Gemeinden decken, dennoch zeigen die künftigen Szenarien, dass es für die Entwicklung des Planungsraumes unumgänglich sei, die Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser auf bessere Beine zu stellen, meinte der Obmann des Zillertaler Planungsverbandes Bgm Hansjörg Jäger.

Bereits im Jahre 2011 habe der Planungsverband in Zusammenarbeit mit dem Baubezirksamt Innsbruck die Firma Wasser Tirol Wasserdienst GmbH mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Das Ergebnis habe gezeigt, dass für eine sichere Versorgung im Vorderen Zillertal eine Verbundleitung als Rückgrat für die einzelnen Wasserversorgungen der Gemeinden die beste Lösung darstellen würde. Diese Verbundleitung solle aber nicht die einzelnen Wasserversorgungen der Gemeinden ersetzen, sondern ganz einfach als 2. Standbein zur Abdeckung der Verbrauchsspitzen, zur Vorsorge für Notfälle und Krisensituationen dienen. In fast allen Gemeinden des Vorderen Zillertales habe es für dieses Projekt bereits im Jahr 2012 positive Beschlüsse gegeben, ergänzte Planungsverbandsobmann Jäger.

Bgm Andreas Egger aus Aschau berichtet von der Gründung des Wasserbandes der drei Gemeinden Aschau, Kaltenbach und Ried im Jänner 2015, wobei im ersten geplanten Umsetzungsschritt zwei Quellen am Aschauer Distelberg gefasst und über die bestehende Leitung der Aschauer Gemeinde ins Tal abgeleitet würden. Von dort würde entlang des Radweges eine ca 3 km lange Verbundleitung bis Kaltenbach errichtet und an das Gemeindenetz von Kaltenbach angeschlossen werden. Zusätzlich werde zwischen den Gemeinden Kaltenbach und Ried eine Verbindungsleitung errichtet.

Bgm Klaus Gasteiger der Gemeinde Kaltenbach zeigt sich erfreut und sei stolz, dass auch seine Gemeinde bereits von der ersten Stunde an Teil dieses zukunftsweisenden Projektes sei. Gerade in einer touristisch geprägten Region wie dem Zillertal sei es unumgänglich, dass die Infrastruktur für eine zukünftig positive Entwicklung im Bereich der Wasserversorgung geschaffen werde. Als Beispiel nannte Gasteiger die Zahlen aus seiner eigenen Gemeinde, welche im letzten Jahrzehnt einen Bevölkerungszuwachs von 9 % zu verzeichnen hatte. Klaus Gasteiger und seine Amtskollegen Hansjörg Jäger von Ried und Andreas Egger aus Aschau bedankten sich für die große Unterstützung beim Land Tirol, insbesondere bei LR Johannes Tratter und LHstv Josef Geisler für die finanzielle und inhaltliche Unterstützung, sowie bei Dipl Ing Rupert Ebenbichler der Fa Wasser Tiroler GmbH, denn immerhin werde dieses Projekt die Versorgung von drei Gemeinden mit ca 4.100 Einwohnern und ca 750.000 Nächtigungen sicherstellen, einen errechneten Wasserverbrauch von ca 350.000 m³ ergeben und 1, 7 Mio €uro kosten. Eine großer Teil der Finanzierung werde mit Fördergeldern getilgt werden meinte Wasserverbandsobmann Andreas Egger. Auch die Gemeinden werden einen Kostenbeitrag übernehmen und für den Rest nimmt der Wasserverband ein Darlehen auf. Die Gemeinden Ried, Kaltenbach und Aschau haben überdies beschlossen, einen gemeinsamen Wassertarif von 61 Cent pro Kubikmeter festzulegen, wobei 10 Cent pro Kubikmeter als Vorsorgebeitrag zur Finanzierung des Projektes verwendet werden.

LHstv ÖR Josef Geisler zeigte sich ebenso erfreut, die Einreichunterlagen für den ersten Teil der Verbundleitung im Vorderen Zillertal entgegennehmen zu können und berichtete von den ersten Schritten dieses Wasserverorgungsprojektes, welches er noch als damaliger Obmann des Planungsverbandes Zillertal aktiv mitgestaltet habe. Geisler hob die Bedeutung der Ressource Wasser im Lebens-und Wirtschaftsraum Zillertal hervor und freute sich mit den drei Zillertaler Bürgermeistern, dass der Wasserverband als Keimzelle und Startpunkt erfolgreich umgesetzt werde und in naher Zukunft auch weitere Gemeinden dem Wasserverband beitreten, um die Versorgung ihrer Gemeindebürger und Betriebe mit Trinkwasser zu sichern.

Wo: Wasserverband, Aschau im Zillertal auf Karte anzeigen
Bgm Andreas Egger aus Aschau i.Z. links im Bild mit LHstv ÖR Josef Geisler bei der Übergabe des Einreichprojektes
Im Bild von links nach rechts: DI Rupert Ebenbichler der Fa Wasser Tirol GmbH, Bgm und Planungsverbandsobmann Hansjörg Jäger, Bgm Andreas Egger, LHstv Josef Geisler und Bgm Klaus Gasteiger
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