Mieter fragen: Wo kommt das ganze Geld hin?
BAD VÖSLAU. Bahnstraße 30. Ein Genossenschaftsbau mit 45 Parteien. Ein stinkiger Müllplatz im Freien, kaputte Klingelanlage, dreckiger Flur, ruinierte Türen. Und das jahrelang!
Sarkan Nenad und Ömer Karagoc wohnen in diesem Haus seit gut zwei Jahrzehnten. "Hier ist es schlimmer als in jeder Flüchtlingsunterkunft. Wir fragen uns, wo die Reparaturrücklage hinkommt, die wir monatlich einzahlen. Und wir fragen uns, wer das Geld für die Vermietung des Standplatzes an fünf Handybetreiber einsteckt. Hier im Haus sehen wir nichts davon", sagen die Männer - und wandten sich schon öfter an die Hausverwaltung - jedoch vergeblich. Wie die Handyanlagen, die schon seit gut 15 Jahren hier stehen, gesundheitlich wirken, weiß man bis heute sowieso nicht.
Gerald Pichler von der Hausverwaltung Atlas: "Wir haben heuer schon 30.000 Euro in die Instandhaltung investiert." Die Vermietung der Sendeanlagen am Dach bringe exakt 193 Euro im Monat. Es handle sich um sehr günstige Kleinwohnungen. "Herr Sarkan zahlt inklusive Heizung und Reparaturrücklage im Monat für 35 Quadratmeter 370 Euro." Pichler kündigt dennoch eine Hausbesichtigung an und Überlegungen, was mit dem 70er-Jahre Plattenbau langfristig geschehen soll.
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