Die Zille ist Einsatzfahrzeug

Werner Auer und Andreas Urbanek demonstrieren das Zillenfahren auf der Salzach. | Foto: Geiring
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ÜBERACKERN (ah). Das Aufgabengebiet der Feuerwehren ist vielfältig. Eine der Tätigkeiten ist der Wasserdienst. Im Bezirk gibt es acht Stützpunkte, verantwortlich für den Wasserdienst ist Anton Zeilberger aus St. Peter. Heuer konnte er 32 neue Zillenfahrer ausbilden. Die Einsätze auf dem Wasser sind nicht mehr wegzudenken, daher gibt es laufend Trainings und Bewerbe. Am 19. und 20. Juni findet in Überackern der 54. oö. Landes-Wasserwehr-Leistungsbewerb statt. 900 Zillenbesatzungen werden daran teilnehmen, die Durchfallsquote ist erfahrungsgemäß hoch. Eine Zillenbesatzung besteht meist aus zwei Mann, es gibt aber auch eine Einzelwertung. Gefahren wird auf einer Bronze- und Silberstrecke. Die Besten können sich für den erstmals abgehaltenen Bundesbewerb in Tulln qualifizieren. 44 Zillenbesatzungen nehmen allein aus Überackern teil.
"Wir kennen das Wasser und rechnen uns natürlich Chancen aus", so Andreas Urbanek, seit 25 Jahren Zillenfahrer. "Die ersten fünf Jahre dachte ich, das lerne ich nie", erinnert er sich zurück. Als Zillenfahrer muss man die Technik beherrschen, Gleichgewichtssinn, Kraft und Kondition mitbringen. Beim Bewerb kommt es auf Schnelligkeit an, aber auch, wie fehlerfrei der Parcours gemeistert wird. Auf der Strecke sind teils schwierige Hindernisse eingebaut.

Die beste Freundin ist dabei
"Ohne meine beste Freundin steige ich nie ins Boot", erzählt Urbanek und greift dabei zu seiner Rettungsweste. Warum wird noch mit Zillen gefahren und nicht mit Motorbooten? Bei Hochwasser würden sich in der Schraube sofort diverse Gegenstände verheddern. Zudem kann ein Motorboot in engen Gassen nicht eingesetzt werden. Daher ist es unumgänglich, im Katastrophenfall mit der Zille umgehen zu können. "Wir machen diese Bewerbe nicht zum Spaß, sondern üben für den Ernstfall und machen es zum Wohle der Bevölkerung. Daher würden wir uns über viele Zuseher freuen", lädt Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Kaiser zum Anfeuern der Besatzungen ein. An beiden Tagen gibt es einen Festzeltbetrieb. Los geht es am Freitag, 19. Juni, ab 14.30 Uhr bei der Bootsanlegestelle an der Salzach.

ZUR SACHE:
Eine Zille ist sieben Meter lang, wiegt 180 Kilogramm und trägt 600 Kilogramm. Zur Grundausrüstung zählen die Rettungsweste, zwei Meter lange Ruder, eine Schubstange und ein Schiffshacken. In Oberösterreich gibt es zwei Zillenbauer, welche die Boote nach Feuerwehrnorm bauen. Im Orga-Team für den Bewerb sind unter Kommandant Jürgen Brandelik 14 Mitglieder intensiv mit den Vorbereitungen beschäftigt.

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