In Oberösterreich ist Zahl der Verkehrstoten heuer gestiegen

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OÖ, BEZIRK. Bereits 84 Menschen sind heuer bei Verkehrsunfällen in Oberösterreich ums Leben gekommen, um neun mehr als im Vorjahr. Das geht aus einer Aussendung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hervor. Auch österreichweit ist die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle gestiegen. Für die Fahrt im Weihnachtsreiseverkehr raten die VCÖ-Experten: Gleiten statt rasen sowie „Dont drink & drive“ und „Don’t phone and drive“.

„In sechs Bundesländern nahm die Zahl der Verkehrstoten heuer zu, leider auch in Oberösterreich“, macht VCÖ-Experte Markus Gansterer aufmerksam. Seit Jahresbeginn kamen bereits 84 Menschen bei Verkehrsunfällen in Oberösterreich ums Leben, um neun mehr als im Vorjahr. „Die Verkehrssicherheit wurde in den vergangenen Jahren verbessert, aber 84 Todesopfer sind eine Mahnung weitere Maßnahmen zu setzen“, stellt VCÖ-Experte Gansterer fest.

Der VCÖ weist darauf hin, dass es bei den tödlichen Unfällen in Oberösterreich große regionale Unterschiede gibt. Im Bezirk Gmunden waren mit zehn Toten die meisten Opfer zu beklagen. Im Bezirk Vöcklabruck starben heuer neun Personen im Straßenverkehr, im Bezirk Braunau acht und in den Bezirken Ried und Wels-Land sowie in der Landeshauptstadt Linz sieben. Die wenigsten tödlichen Unfälle passierten in den Bezirken Schärding und Steyr Land, wo jeweils eine Person tödlich verunglückte.

Zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit sind die Hauptursachen der tödlichen Unfälle. Der VCÖ fordert, dass Handy am Steuer ins Vormerksystem aufgenommen wird. „Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert vergleichbar langsam wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille“, verdeutlicht VCÖ-Experte Gansterer.

Neben verstärkten Kontrollen ist mehr Verkehrssicherheit auch durch den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs erreichbar. „Bahn und Bus sind um ein Vielfaches sicherer als das Auto. Ein Ausbau des öffentlichen Verkehrsangebots erhöht die Verkehrssicherheit und bringt Oberösterreich auch den Klimazielen näher“, stellt VCÖ-Experte Gansterer fest. Der VCÖ schlägt vor, dass ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen für die Einführung von Dorf- und Discobussen zur Verfügung gestellt wird.

Zudem ist das Verkehrssystem stärker auf die Schwächsten im Verkehr zu orientieren. „Das sind Fußgänger und hier wiederum Seniorinnen und Senioren sowie Kinder“, betont VCÖ-Experte Gansterer. „Niemand soll am Rand einer Freilandstraße gehen müssen, um nach Hause oder zu einer Bushaltestelle zu kommen“, so VCÖ-Experte Gansterer.

VCÖ: In Oberösterreich heuer mehr Verkehrstote als im Vorjahr

1.Jänner bis 22. Dezember 2015: 84 Verkehrstote

Gesamtjahr 2014: 75
Gesamtjahr 2013: 99
Gesamtjahr 2012: 93
Gesamtjahr 2011: 103
Gesamtjahr 2010: 116
Gesamtjahr 2009: 122
Gesamtjahr 2008: 139
Gesamtjahr 2007: 146
Gesamtjahr 2006: 139
Gesamtjahr 2005: 167

Die meisten Verkehrstoten gab es heuer im Bezirk Gmunden

(Verkehrstote 1.1.-22.12.2015)

Bezirk Gmunden: 10
Bezirk Vöcklabruck: 9
Bezirk Braunau: 8
Linz Stadt: 7
Bezirk Wels-Land: 7
Bezirk Ried: 7
Bezirk Freistadt: 6
Bezirk Kirchdorf: 6
Bezirk Linz-Land: 4
Bezirk Rohrbach: 3
Bezirk Grieskirchen: 3
Bezirk Eferding: 3
Bezirk Perg: 3
Steyr Stadt: 2
Wels Stadt: 2
Bezirk Urfahr-Umgebung: 2
Bezi Bezirk Schärding: 1

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