"Bedarf wird steigen"

Die Nachfrage nach Pflegern kann im Bezirk derzeit gedeckt werden – trotzdem wird der Fachkräftebedarf weiter steigen. | Foto: panthermedia.net/kzenon
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BRAUNAU. Auf die Frage, was ein junger Mensch, der im Pflegebereich arbeiten möchte, an Fertigkeiten und Überzeugungen mitbringen muss, antwortet Johann Gruber: "Alte Menschen müssen ihr oder ihm ein Anliegen sein." Gruber leitet über den Sozialhilfeverband (SHV) fünf Altersheime im Bezirk. Insgesamt arbeiten dort über 340 Pflegekräfte. Tendenz steigend. Zumal 2018 ein neues Seniorenheim in Eggelsberg eröffnen wird. Dafür werden bereits heute die benötigten Pflegekräfte ausgebildet. Grundsätzlich sei derzeit der Bedarf an Pflegepersonal gedeckt – zumindest in den Heimen des SHV, so Gruber. Der stellvertretende Obmann des SHV glaubt aber dennoch, dass der prognostizierte Fachkräftemangel in Zukunft auch die Pflege- und Gesundheitsbranche vor große Herausforderungen stellen wird. "Mit dem Thema Fachkräfte werden wir uns beschäftigen müssen, zumal die Menschen ja auch immer älter werden und der Bedarf an Pflege steigen wird", so Gruber.

In Zusammenarbeit mit dem AMS sowie den Ausbildungsstätten Tau-Kolleg und Diakoniewerk Mauerkirchen forciert der SHV auch die zukünftige Ausbildung von Pflegekräften. So gibt es etwa zumeist im Frühjahr und im Herbst einen Ausbildungslehrgang für "Fachsozialbetreuer Altenarbeit", der vom AMS finanziert wird. Momentan seien auch alle Stellen im Pflegebereich besetzt, informiert der stellvertretende Leiter des AMS Braunau, Stefan Seilinger. "Der Fachkräftebedarf in der Pflege ist groß, aber wir können ihn derzeit decken. Nicht zuletzt weil wir schon seit Jahren intensiv mit dem SHV zusammenarbeiten und uns abstimmen", sagt Seilinger.

"Ist kein Emergency Room"
"Personen, die wir ausbilden, finden eigentlich fix einen Job", sagt Martin Angermeier, Leiter des TAU-Kollegs. Dieses Lehrzentrum in Braunau bildet sowohl diplomierte Krankenschwestern als auch Pflegehelfer und Sozialfachbetreuer aus – insgesamt etwa 25 Personen pro Kurs und Jahr. Soziale Kompetenz sei, so Angermeier, die wichtigste Eigenschaft, die angehende Pfleger oder Krankenschwestern mitbringen müssten: "Es ist in der Praxis dann eben nicht Emergency Room", so der Ausbildungsleiter. Für die Zukunft rechnet auch er mit einer weiter steigenden Nachfrage nach gut ausbildeten Pflegern, Sozialarbeitern und Krankenschwestern: "Die Menschen werden immer älter und dementsprechend steigt auch die Nachfrage." Nachsatz: "Wenn heute nicht 80 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt würden, hätten wir auch aktuell schon ein Problem", so Angermeier.

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