Klimaforscher Schellnhuber zu Gast bei Wiehag
Bauen mit Holz kann fürs Klima den Unterschied machen

Foto: Wiehag
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Bei einem Expertengespräch und Klima-Vortrag in Altheim war man sich einig: Der Holzbau spielt eine entscheidende Rolle in der Bekämpfung des Klimawandels.

ALTHEIM (ebba). Bei seinem Vortrag am 19. März bei Wiehag in Altheim betonte der renommierte Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber die zentrale Rolle des Holzbaus in der Bekämpfung des Klimawandels.

Die Bauwirtschaft und der Energieverbrauch von Gebäuden tragen erheblich zum weltweiten CO2-Ausstoß bei. Holz als Baumaterial könne dem entgegenwirken, da Bäume beim Wachstum CO2 speichern und dieses in langlebigen Gebäudestrukturen gebunden bleibt.

Hans Joachim Schellnhuber war Gründungsdirektor des Potsdam-Institutes für Klimafolgenforschung und ist seit Dezember 2023 Generaldirektor des Internationalen Institutes für angewandte Systemanalyse in Laxenburg.

Er kam auf Einladung des Ökosozialen Forums nach OÖ und tauschte sich im Vorfeld seines Vortrages mit Architekt Juri Troy und Systemforscher Valentin Wiesner über ökosoziale Ideen aus. Dabei war man sich einig, dass alle Anstrengungen darauf verwendet werden müssen, zu versuchen, die Erderwärmung in den nächsten 20 bis 30 Jahren unter 2 Grad zu halten, die Emissionen weltweit runterzufahren und das CO2 aus der Atmosphäre zu bekommen. Die natürliche Lösung dafür sei der Holzbau. „Wir brauchen Pioniere wie Erich Wiesner und Leuchtturmprojekte wie jene von Wiehag. Wenn wir mit Holz bauen, bauen wir mit einem robusten nachwachsenden Baustoff, der gut riecht, nicht nur klimaneutral sondern auch noch klimapositiv ist, und den wir aus der Heimat beziehen können. Wir haben also alle Vorteile auf unserer Seite“, sagt Schellnhuber.

Juri Troy, Valentin Wiesner, Moderator Michael Kerbler, Hans Joachim Schellnhuber und Erich Wiesner (v. l.). | Foto: Ebner
  • Juri Troy, Valentin Wiesner, Moderator Michael Kerbler, Hans Joachim Schellnhuber und Erich Wiesner (v. l.).
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Wiehag: Pionier im Holzbau

Weltweit suchen Investoren bereits nach alternativen Möglichkeiten, um den CO2-Fußabdruck ihrer Investments deutlich zu reduzieren. Das Altheimer Unternehmen Wiehag spielt dabei eine wesentliche Rolle. „Unsere Hingabe zum Holzbau basiert auf der Überzeugung, dass der Wald mehr als eine Ressource ist. Er schenkt Leben und bietet Raum für gemeinsames Wachstum. In diesem Bewusstsein entwickeln und realisieren wir innovative Lösungen im Holzbau, die sich über Generationen hinweg bewähren und für Beständigkeit stehen. Durch unser Engagement entfalten wir das globale Potenzial des Holzbaus und treiben die Weiterentwicklung dieser umweltfreundlichen Bautechnik maßgeblich voran,“ erzählt Erich Wiesner, Geschäftsführer und Eigentümer in der fünften Generation.

Wiehag hat international beachtete Pionierbauten errichtet, darunter das K 5 in Brisbane, welches derzeit das höchste Holz-Hochhaus in Australien darstellt, das neue Fakultätsgebäude der Nanyang University in Singapur, das mit 43.000 m² das größte Holzgebäude Asiens darstellt, und den Ascent Tower in Milwaukee, das höchste Holzgebäude in den USA mit fast 100 Metern Höhe.

Kürzlich hat Wiehag den Auftrag für den Atlassian Tower in Sydney erhalten. Dieser wird mit einer Höhe von 188 Metern in Holz-Stahl-Hybridbauweise einen neuen Meilenstein im Holzbau setzen, wenn er 2026 eröffnet wird. „Mit jedem Projekt streben wir danach, die Grenzen des Möglichen im Holzbau zu erweitern und gleichzeitig einen positiven Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten,“ betont Erich Wiesner.

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