Unteroffizier vor dem Strafrichter
Offiziersstellvertreter soll Rekruten gewürgt und bedroht haben
GÖTZENDORF/KORNEUBURG (mr). Die Staatsanwaltschaft Korneuburg legt einem 42-jährigen Offiziersstellvertreter die Vergehen der Körperverletzung und der gefährlichen Drohung zur Last.
Er soll in der Wallensteinkaserne einem vorlauten Rekruten eine Rötung im Halsbereich zugefügt haben indem er ihn gegen ein Waschbecken gestoßen und sodann am Hals gepackt hat. Darüber hinaus soll er ihn durch die Ankündigung, er werde ihn schlagen, mit einer Verletzung am Körper gefährlich bedroht haben.
Gestörte Standpauke
Unbestritten ist, dass der Unteroffizier einer fünfköpfigen Gruppe von Rekruten eine Standpauke gehalten hat, weil sie auf seine Anordnung, eine Leiter zu bringen, eine kaputte Leiter herbeigeschafft haben.
Ein Rekrut - er rüstete am nächsten Tag ab - hat dazu eine vom Herrn Unteroffizier missbilligte Bemerkung gemacht.
Völlig konträre Aussagen
Der Rekrut sagte aus, er sei vom Unteroffizier gestoßen, anschließend gewürgt und durch die Äußerung "Wenn du nicht die Schnauze hältst, hau ich dir eine hinein" bedroht worden. Der Angeklagte bestritt jeglichen Körperkontakt, er will den Rekruten bloß aufgefordert haben "leiser zu sein".
Zur Klärung, ob die Zeugen die den Angeklagten belastenden Beobachtungen überhaupt wahrnehmen konnten, wurde die Hauptverhandlung zur Durchführung eines Ortsaugenscheines in der Kaserne vertagt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.