Dellach/Drau: Zum Trotz den Pollen auf in den Stollen
Pollen-Allergiker sind meist keine Frühling-Fans. Laut Kurärztin Barbara Wernisch hilft ein Heilklimastollen.
DELLACH/DRAU (schön). Die Temperaturen pendeln um den zweistelligen Bereich und die Sonne scheint. Die meisten Menschen zieht es bei diesem Wetter nach draußen. Für Allergiker beginnt damit jedoch eine harte Zeit. Kurärztin und Stollenpatin des Heilklimastollens Barbara in Dellach im Drautal, Barbara Wernisch, erklärt, warum der Heilklimastollen hilft.
WOCHE: Inwiefern kann eine Therapie in einem Heilklimastollen bei einer Pollen-Allergie helfen?
WERNISCH: Die Luft im Heilklimastollen Barbara in Dellach ist komplett pollen- und staubfrei - zudem gibt es im Stollen eine fast hundertprozentige Luftfeuchtigkeit und die Luft ist durch die Heilquelle im Stollen, mit ganz viel Mineralstoffen angereichert. Durch die kühle Atemluft werden die geschwollenen Schleimhäute mit jedem Atemzug gemindert. Auch wirken Medikamente nach einer Heilklimakur wieder besser - ebenso kann wieder besser Sport betrieben werden.
Wie läuft eine Heilklimakur ab?
Die Kurdauer sollte mindestens sechs bis zwölf Tage dauern. Hierbei ist es wichtig, fünf mal pro Woche eine Stunde lang im Stollen zu sein - dann ist die langanhaltendste Wirkung möglich. Jedoch ist der Effekt auch dann gegeben, wenn man etwa nur jeden zweiten Tag oder überhaupt nur tageweis kommt.
Ist die Kur im Stollen heilsam oder wird die Allergie "nur" gelindert?
Beides ist möglich. Meistens ist eine Linderung der Effekt. Jedoch hatte ich einmal einen Schüler als Patienten, der aufgrund der Pollen keinen Sport betreiben konnte. Nach der Kur im Heilklimastollen konnte er den problemlos sporteln. Häufig müssen auch nach einer Kur weniger Medikamente eingenommen werden.
Pollen: Birke und Esche im Anflug
Laut Kurärztin Wernisch sind aktuell vor allem Birken- und Eschenpollen im Anflug. So gibt es momentan fast keine Tageszeit, in de die Luft pollenfrei ist.
Die Belastungen schwanken mit den Wetterbedingungen. Unter günstigen Bedingungen kann die Belastung rasch ansteigen, bei Niederschlägen aber auch rasch wieder sinken.
Zur Kur im Heilklimastollen:
Ob die Kurkosten von der Krankenkasse übernommmen oder zumindest teilfinanziert werden, hängt laut Wernisch vom jeweiligen Sozialversicherungsträger ab.
Bei vielen Krankenversicherungen wird mit Einreichung der Rechnung ein Teil oder auch die gesamte Summe rückerstattet. Es gibt jedoch auch Versicherungen, bei denen die Rechnung im Vorhinein übernommen wird.
Da viele Menschen von einem Jahr aufs andere auf Pollen allergisch reagieren, gibt es laut Wernisch Risikofaktoren wie etwa Rauchen oder Luftverschmutzung. So sind Pollen an verkehrsbelastenden Straßen aggressiver als jene am Land.
Tipps für Umgang mit Pollen-Allergie:
Kurärztin Wernisch gibt drei Tipps für den Umgang mit einer Pollen-Allergie:
1. Nicht rauchen
2. Regelmäßiger Sport, um Atemwege zu trainieren
3. Regelmäßige ärztliche Kontrollen
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